Bischöfe wollen gutes Beispiel für Umwelt- und Klimaschutz geben
Die deutschen Bischöfe wollen in Sachen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen. Dafür haben sie am Dienstag in Bonn Handlungsempfehlungen für die deutschen Diözesen veröffentlicht. Sie rufen beispielsweise dazu auf, in kirchlichen Institutionen und auf Kirchengebiet nachhaltig zu wirtschaften, Mobilität umweltfreundlich zu gestalten und gesellschaftspolitisch für den Erhalt der Schöpfung einzutreten.
Auch auf die Verkündigung geht die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) ein. So solle Schöpfungsspiritualität künftig eine größere Rolle spielen. Kirchliche Traditionen wie das Fasten könnten im Hinblick auf Ökologie und Entwicklung neu entdeckt werden, heißt es weiter. "Der menschengemachte Klimawandel ist Realität", schreibt Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck im Vorwort zu den Empfehlungen. Zunehmend seien die ökologischen und sozialen Auswirkungen auch in Deutschland spürbar, so der Vorsitzende der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der DBK. Die Kirche wolle in diesem Bereich Taten sprechen lassen.
Künftig soll regelmäßig über den Einsatz der einzelnen Bistümer für die Schöpfung berichtet werden, wie die DBK weiter ankündigte.
Schick: Druck auf Politik machen
Am Montag hatte auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick Christen zum Engagement für "Klimagerechtigkeit" aufgerufen. Sie müssten auf Politiker und Wirtschaftsmanager Druck ausüben, dass sie bei ihren Entscheidungen die Bewahrung der Schöpfung beachten, forderte Schick in Berlin. Der Vorsitzende der Weltkirche-Kommission der DBK sprach in einem deutsch-polnischen Gottesdienst mit Teilnehmern des "Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit" und Bischöfen verschiedener Konfessionen aus beiden Ländern.
Schick betonte, der Einsatz für Klimagerechtigkeit sei "zu einem Topthema und Topereignis für die Ökumene geworden". Das Engagement habe die Christen verschiedener Konfessionen sowie Menschen verschiedener Religionen zusammengebracht. (tmg/KNA)
Zu den Handlungsempfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz