Papst erkennt Wunder durch Schweizer Ordensfrau an
Papst Franziskus hat ein auf Fürsprache der Seligen Marguerite Bays (1815-1879) erfolgtes Wunder anerkannt. Damit sind die formalen Voraussetzungen für eine Heiligsprechung der Schweizer Franziskanerin erfüllt. Bei einer Audienz mit dem Leiter der Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Becciu, erkannte Franziskus am Dienstag zudem das Martyrium von Maria del Carmen (bürgerlicher Name Isabella Lacaba Andia) und 13 Mitschwestern an, die 1936 im spanischen Bürgerkrieg getötet wurden. Wie der Vatikan mitteilte, stimmte Franziskus zudem zu, der polnischen Ordensgründerin Anna Kaworek und einer puerto-ricanischen Ordensfrau den heroischen Tugendgrad zu verleihen.
Ein Traktor-Unfall und keine Verletzung
Die gelernte Schneiderin Marguerite Bays gehörte dem Dritten Orden des heiligen Franziskus an. Im Jahr 1854 soll sie plötzlich von einer Krebskrankheit geheilt worden sein, in der Folge zeigten sich bei ihr die Wundmale Jesu.
Auf ihre Fürsprache hin sollen zwei Wunder erfolgt sein: 1998 überlebte ein kleines Mädchen einen Traktor-Unfall ohne Verletzungen; 1940 soll ein junger Bergsteiger nach einem Hilfsgebet an Bays auf wundersame Weise als einziger einen Kletterunfall überlebt haben. Papst Johannes Paul II. sprach Bays am 29. Oktober 1995 selig. 2014 leitete der Bischof von Fribourg-Lausanne-Genf, Charles Morerod, das Heiligsprechungsverfahren für die Ordensfrau ein. (KNA)