USA: Mehrheit der Bischöfe würde Frauen ordinieren
Eine Mehrheit der Bischöfe in den USA würde in ihren Diözesen Frauen ordinieren, wenn der Vatikan das erlaubt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Georgetown-Universität, die im Zusammenhang mit der Einsetzung der päpstlichen Kommission zum Frauendiakonat durchgeführt wurde, wie die US-Online-Zeitung "Crux" (Dienstag) berichtet. Demnach würde mehr als die Hälfte der Bischöfe Frauen zu Diakoninnen weihen. Allerdings glauben nur etwa 40 Prozent, dass die Ordination von Frauen theoretisch möglich sei – und nur ein Drittel glaubt, dass der Vatikan sie ermöglichen wird. Ebenfalls nur ein Drittel der Bischöfe ist der Meinung, dass der Vatikan die Erlaubnis zur Diakoninnenweihe geben sollte.
Unabhängig von der Frage der Weihe wollen die meisten Bischöfe eine stärkere Rolle der Frau in der Kirche: 64 Prozent der Bischöfe gaben an, dass ihre Diözese mehr Frauen in Führungspositionen haben möchte.
Ein weiterer Aspekt der Umfrage bezog sich auf Ständige, also verheiratete Diakone. Der Ständige Diakonat wurden nach Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wieder eingeführt. Mittlerweile gibt es weltweit 45.000 Ständige Diakone, davon 18.000 in den USA. Deren Arbeit schätzen vier von fünf Bischöfen: Sie seien "heute notwendiger als bei der Einführung des Amtes".
Im August 2016 hat Papst Franziskus eine Studienkommission eingesetzt, die die Aufgabenfelder von Diakoninnen in der frühen Kirche untersuchen soll. Die Einrichtung hatte die Internationale Vereinigung von Generaloberinnen angeregt. (cph)