Kölner Dom will künftig auch Domschweizerinnen
Im Kölner Dom fällt eine Männer-Bastion: Nach vielen Jahrhunderten sollen bald erstmals auch Frauen als Domschweizer auf gutes Benehmen der Besucher achten. "Wir glauben, dass Frauen und Männer sich insgesamt bei dieser Tätigkeit gut ergänzen würden", sagte Dompropst Gerd Bachner am Freitag. Zurzeit seien etwa fünf bis sechs Teilzeitstellen neu zu besetzen, ergänzte der Sprecher des Doms, Markus Frädrich.
Die Domschweizer seien seit dem 17. Jahrhundert am Kölner Dom belegt, vermutlich habe es sie aber schon im Mittelalter gegeben, sagte Frädrich. Sie tragen lange rote Roben mit schwarzem Samtbesatz und schwarze Mützen. Ihren Namen haben sie daher, dass sich früher oft schweizerische Söldner im Ausland als Wachpersonal bewarben.
Die wichtigste Aufgabe der Domschweizer ist es, den bis zu 30.000 Besuchern am Tag als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Außerdem müssen sie für Ruhe und Ordnung sorgen sowie das Einhalten von Verboten innerhalb des Doms sicherstellen. (mal/dpa)