Im Dienst für Andere
Neben Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziére (CDU), der die Lesung übernahm, und Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker nahmen rund 1.500 deutsche und ausländische Soldaten sowie Bundespolizisten an der Messe teil.
Für Meisner geben Streitkräfte im Einsatz für den Frieden "Zeugnis für Gottes heilige, schutzwürdige Weltordnung, die nicht nur zur Waffenruhe führt, sondern dann auch hinführt zu jenem wahren Frieden, den Christus uns verheißen hat." Ebenso rief er den Anwesenden das Zweite Vatikanische Konzil und besonders auf das Dokument "Gadium et spes" ins Gedächtnis. Das Konzil ermahne Soldaten, "sich als Diener der Sicherheit und Freiheit der Völker" zu betrachten. Der Zweck ihres Dienstes ist die "Festigung des Friedens". Das allein legitimiere den militärischen Dienst in der Unvollkommenheit der Welt, so Meisner.
Nach Worten von Verteidigungsminister de Maiziere leistet die Militärseelsorge einen wichtigen Dienst in der Bundeswehr. Zwar gehörten viele Soldatinnen und Soldaten heute keiner Kirche an oder seien gar keine Christen, sagte er nach dem Soldatengottesdienst. Doch gerade für sie seien die Geistlichen und Laien im militärseelsorglichen Dienst aber "ganz wichtige" Ansprechpartner. Sie unterstützten sie etwa in seelischen Konflikten, wenn es darum gehe, Gewalt als letztes Mittel anwenden zu müssen.
Gefeiert wurde der Soldatengottesdienst anlässlich des Weltfriedenstages am 1. Januar, den Papst Paul VI. ins Leben rief und der seit 1968 jährlich an Neujahr begangen wird. In diesem Jahr stellte Papst Benedikt XVI. den Tag unter das Motto "Selig, die Frieden stiften". Soldatengottesdienste zu diesem Tag gibt es im Kölner Dom nach Angaben der katholischen Militärseelsorge seit 1977, damals noch unter der Leitung von Kardinal Höffner. Als Erzbischof von Köln feierte Kardinal Meisner im Jahr 1990 erstmals die Heilige Messe mit Soldaten. (meu/KNA)
Hinweis: Lesen Sie die aktuelle Ausgabe 01/2013 des " Kompass ", dem Magazin der Katholischen Soldatenseelsorge