Emeritierter Papst nennt Konflikt in Ukraine "große Tragödie"

Großerzbischof: Dafür betet Benedikt XVI. täglich

Veröffentlicht am 27.02.2019 um 15:50 Uhr – Lesedauer: 

Kiew/Vatikanstadt ‐ Der griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, war zu Gast bei Benedikt XVI. Der habe den bewaffneten Konflikt in der Ukraine als "große Tragödie" für Europa bezeichnet – und verraten, wofür er täglich betet.

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Der emeritierte Papst Benedikt XVI. betet nach Angaben des griechisch-katholischen Großerzbischofs von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, täglich für Frieden in der Ukraine. Das teilte die mit Rom verbundene Kirche am Dienstagabend nach der Begegnung ihres Oberhaupts mit dem Vorgänger von Papst Franziskus im Vatikan mit. Den bewaffneten Konflikt in der Ukraine bezeichnete Benedikt XVI. demnach als "große Tragödie" für Europa.

Schewtschuk betonte, wenn die Ukraine nicht der "russischen Aggression standhält, werden auch andere europäische Länder zu ihren Opfern werden". Er dankte Benedikt XVI. für seine Unterstützung für die Ukraine und die griechisch-katholische Kirche. Zudem schenkte der Großerzbischof ihm die italienische Ausgabe seines neuen Buchs "Sag mir die Wahrheit".

Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine ist die größte katholische Ostkirche. Zu ihr bekennen sich nach offiziellen Kirchenangaben weltweit rund sieben Millionen Mitglieder. Ein großer Teil lebt im Ausland, wo mehr als die Hälfte der Diözesen und Exarchate liegen. In der mehrheitlich orthodoxen Ukraine ist etwa jeder zehnte Einwohner griechisch-katholisch. Ihr höchster Würdenträger ist Großerzbischof von Kiew-Halytsch, seit 2011 Swjatoslaw Schewtschuk. (tmg/KNA)