Bistum Dresden baut "Haus der Kathedrale" für acht Millionen Euro um
Das Bistum Dresden-Meißen baut das "Haus der Kathedrale" in Dresden in den kommenden Jahren umfangreich um. Das Gebäude, das in der Inneren Altstadt zwischen der Kathedrale des Bistums und der Frauenkirche liegt, soll ab Mitte März bei laufendem Betrieb für acht Millionen Euro modernisiert und neu strukturiert werden, teilte die sächsische Diözese am Freitag mit. Der Abschluss der Baumaßnahmen sei für das Jahr 2021 vorgesehen.
Das "Haus der Kathedrale" beherbergt unter anderem Veranstaltungs- und Verwaltungsräume der Dresdner Dompfarrei, der Katholischen Akademie des Bistums, des Domkapitels und des Katholischen Büros Sachsen. Außerdem sind in dem Haus mehrere Priester- und Mitarbeiterwohnungen untergebracht, auch Bischof Heinrich Timmerevers ist hier mit seinen Dienst- und Privaträumen zu Hause.
Bischof Timmerevers: Das Haus rückt näher an die Menschen heran
"Das 'Haus der Kathedrale' ist einer der ganz wichtigen, zentralen Veranstaltungsorte unseres Bistums. Dieser Anforderung wird das Haus nach dem Umbau deutlich besser gerecht, weil es sich öffnet und dadurch näher an die Menschen heranrückt", so Timmerevers zu den bevorstehenden Baumaßnahmen. Unter anderem plant das Bistum, den Haupteingang des Gebäudes zu verlegen – vom versteckt liegenden Kanzleigässchen hin zur deutlich belebteren Schloßstraße. Darüber hinaus würden auch die Notausgänge neu konzipiert, die Sicherheits- und Haustechnik überarbeitet und das Zu- und Abwassersystem erneuert.
Weiter kündigte das Bistum an, im Zuge der Umbauarbeiten auch die Nutzungsstruktur des Hauses zu verändern. Dazu solle das Gebäude in Zukunft von unten nach oben übersichtlich in einen öffentlichen Bereich, einen Dienstbereich sowie einen Wohnbereich gegliedert werden. Ein neues Brandschutzkonzept lasse künftig zudem den Aufenthalt von bis zu 1.100 Personen im Haus zu und mache das Gebäude zu einem modernen Veranstaltungszentrum.
WLAN im Haus bis heute ein seltener Glücksfall
Das "Haus der Kathedrale" wurde vor zwanzig Jahren eingeweiht und war seitdem fast unverändert in Betrieb. Inzwischen genügt es nach Angaben des Bistums immer weniger den aktuellen Anforderungen. "An eine IT-Ausstattung war beispielsweise bei Inbetriebnahme des Hauses vor zwanzig Jahren noch nicht wirklich gedacht worden. Wir müssen feststellen, dass alle Nachrüstungen in diesem Bereich immer nur provisorischen Charakter hatten", so Kay Gräbert, Leiter des Referats Liegenschaften und Bau des Bischöflichen Ordinariats. So bleibe der WLAN-Zugang im Haus bis heute ein seltener Glücksfall.
"Einen solchen Umbau an dieser Stelle in der beengten Innenstadtsituation bei laufendem Betrieb und in der aktuellen konjunkturellen Situation im Kosten- und Zeitplan zu realisieren, ist wirklich eine Herausforderung", betonte Generalvikar Andreas Kutschke. Der Standort des Hauses sei jedoch "eine Perle", die es möglichst gut und zukunftsfähig nutzbar zu machen gelte. Die Nutzer und Bewohner des Hauses und die zuständigen Gremien wie der Vermögensverwaltungsrat des Bistums seien deshalb in die Planungen eingebunden worden. "Alle nötigen Zustimmungen liegen vor", so der Generalvikar. (stz)