EVP-Spitzenkandidat fordert mehr Engagement Europas

Unionspolitiker Weber: Christliche Minderheiten besser schützen

Veröffentlicht am 04.05.2019 um 18:03 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Drei Wochen vor der Europawahl hat EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber dazu aufgerufen, weltweit die Christen besser zu schützen. Anschläge wie zuletzt in Sri Lanka seien "ein absolutes Warnsignal". Weber nimmt dabei vor allem Europa in die Pflicht.

  • Teilen:

Der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP) und Spitzenkandidat für die Europawahl, Manfred Weber, ruft zu einem besseren Schutz von Christen in aller Welt auf. "Christen sind die am meisten verfolgte Religion der Welt", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag): "Wir müssen uns mehr zu ihrem Schutz engagieren. Wir Europäer müssen in den Gesprächen in aller Welt immer wieder darauf drängen, dass christliche Minderheiten geschützt werden."

Weber nannte die zunehmende religiöse Gewalt schockierend. Ereignisse wie etwa die jüngsten Anschläge in Sri Lanka müssten "ein absolutes Warnsignal für alle verantwortlichen Politiker sein, sich um dieses Thema zu kümmern". Nötig sei mehr Bereitschaft, den Dialog zwischen den Religionen zu fördern. Die religiösen Bewegungen seien gefragt, doch müssten auch Politik, Gesellschaft und staatliche Stellen in den betroffenen Ländern solche Debatten anstoßen.

Manfred Weber ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Parlaments und seit 2014 Fraktionsvorsitzender der EVP, die sich überwiegend aus christlich-demokratischen und bürgerlich-konservativen Parteien aus den EU-Staaten zusammensetzt. Der CSU-Politiker kandidiert nach den anstehenden Europawahlen für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten. (mal/KNA)