Erzbistum Köln schult angehende Priester verstärkt für Soziale Medien
Das Kölner Priesterseminar will die angehenden Geistlichen verstärkt auf den Umgang mit Sozialen Medien vorbereiten. Auch über diesen Weg müssten Priester die christliche Botschaft verbreiten und damit ihren Kernauftrag erfüllen, sagte Regens Hans-Josef Radermacher am Mittwoch vor Journalisten in Köln. Notwendig sei eine aggressivere Verkündigung.
"Soziale Medien schaffen Offenheit und Transparenz. Das möchte ich nutzen", sagte Rademacher. In dem Priesterseminar des Erzbistums Köln finden am Mittwoch und Donnerstag verschiedene Workshops statt, die rund 50 angehende und kürzliche geweihte Priester sowie einige Ordensleute im Umgang mit Youtube, Instagram, Facebook und auch Blogs schulen sollen.
Chancen aufzeigen, zur Nutzung motivieren
Die Kurse sollen nach den Angaben den Teilnehmern die Chancen der Sozialen Medien aufzeigen und zu ihrer Nutzung motivieren. Zugleich werde auch auf Risiken wie Cybermobbing aufmerksam gemacht. In verschiedenen Workshops geht es laut Programm um Themen wie "Teamgeist - gemeinsam mehr erreichen" oder "Social Hacking". Am zweiten Seminartag würden Influencer Strategien zum Aufbau erfolgreicher Online-Plattformen aufzeigen.
Einige angehende Priester nutzen nach eigenen Angaben die Sozialen Netzwerke bereits, etwa im Kontakt mit Schülern. Diese nähmen Inhalte über Videos besser auf als über Tafelbilder. "Im Glauben geht es immer um Beziehungen", erläuterte Workshop-Teilnehmer Christian Jasper, der kurz vor seiner Weihe zum Priester steht. Solche Beziehungen, etwa zur Gemeinde, könnten auch über Soziale Medien gepflegt werden. Besonders kämen hier Menschen mit eingeschränkter Mobilität infrage, erläuterten die Organisatoren.
Stefan Krause vom Workshop-Anbeiter "BG3000" erklärte, das Bildungsprojekt stelle verschiedene Kanäle innerhalb der Sozialen Medien vor. Dabei gehe es auch um den Datenschutz. So hätten die Sozialen Netzwerke Grenzen, etwa bei der Beichte. (KNA)