Kardinal Schönborn nach Krebsoperation auf dem Weg der Besserung
Kardinal Christoph Schönborn hat eine Prostata-Operation gut überstanden und ist auf dem Wege der Besserung. Das teilte seine Erzdiözese Wien am Donnerstag mit. Der Eingriff im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien-Leopoldstadt verlief demnach erfolgreich und ohne Komplikationen.
"Der Herr Kardinal ist wohlauf. Er erholt sich gerade vom Eingriff und bedankt sich bei allen für die vielen Genesungswünsche und Gebete", sagte Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese.
Bis Pfingsten will der Wiener Erzbischof wieder fit sein. Er werde sich in den nächsten Wochen zurückziehen und auskurieren. Der entfernte Tumor war bei einer Vorsorgeuntersuchung frühzeitig entdeckt worden, sodass mit einer vollständigen Genesung zu rechnen ist.
"Nicht besonders tragisch"
Schönborn hatte Ende März bekanntgegeben, dass er an Krebs erkrankt sei und sich einer entsprechenden Operation unterziehen werde. Der 74 Jahre alte Kardinal sagte damals wörtlich: "Es ist nicht von vornherein besonders tragisch, denn ein Prostatakrebs ist in den meisten Fällen gut heilbar. Ich werde aber sozusagen im Mai aus der Öffentlichkeit verschwinden. Die Öffentlichkeit wird das gut überleben und ich hoffentlich auch."
Christoph Schönborn wurde am 22. Januar 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, im böhmischen Skalka (Skalken bei Leitmeritz) geboren. Nach der Vertreibung der Familie wuchs er in Vorarlberg auf. 1995 wurde Schönborn zum Erzbischof von Wien ernannt, 1998 wurde er zum Kardinal kreiert. Bei den Papstwahlen von 2005 und 2013 wurde er als möglicher Kandidat genannt. (tmg/KNA)