Schwester Konrada Huber lebte 89 Jahre im Kloster

Älteste deutsche Ordensfrau mit 110 Jahren gestorben

Veröffentlicht am 16.05.2019 um 14:32 Uhr – Lesedauer: 

Niederviehbach ‐ Das Geheimnis ihres hohen Alters wollte Bischof Rudolf Voderholzer bei der Feier ihres 110. Geburtstags wissen. "Der Herrgott hat mich halt vergessen", antwortete Schwester Konrada Huber darauf. Jetzt ist die älteste Ordensfrau Deutschlands gestorben.

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Schwester Konrada Huber, niederbayerische Dominikanerin, ist tot. Die Ordensfrau starb am Dienstag im Alter von 110 Jahren, wie ihr Kloster in Niederviehbach bei Landshut am Donnerstag bestätigte. Sie war die älteste Ordensschwester in Deutschland.

Die Dominikanerin sei "am hellichten Tag" nach dem Frühstück in ihrem Rollstuhl einfach eingeschlafen - "ohne Ankündigung", berichtete eine Mitschwester der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Bis zuletzt habe die Schneidermeisterin weder Arzt noch Tabletten gebraucht und sei geistig da gewesen. "Sie hat ein begnadetes Leben gehabt", sagte die Mitschwester. Noch weit über ihren 100. Geburtstag hinaus habe sie ihren erlernten Beruf ausgeübt, Habite gerichtet, Reißverschlüsse eingenäht und gestickt. Die Verstorbene wird am Samstag auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

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Video: © katholisch.de

Schwester Konrada lebt im Kloster St. Maria in Niederviehbach. Gemeinsam mit einer Mitschwester aus Vietnam singt sie einen Mariengruß. Auch wenn ihr das Singen mit 109 Jahren schwerfällt. (Video vom Januar 2018)

Die Bauerntochter stammte aus dem Rottal und trat 1930 in das Kloster ein, in dem sie bis zuletzt lebte, also 89 Jahre lang. Bei der Feier ihres 110. Geburtstags im vergangenen Oktober antwortete sie auf die Frage des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer nach dem Geheimnis ihres hohen Alters: "Der Herrgott hat mich halt vergessen." Nun - das hat er nicht. (KNA)