Österreich: Immer mehr Schüler besuchen orthodoxen Reli-Unterricht
In Österreich besuchen immer mehr Schüler den christlich-orthodoxen Religionsunterricht. Im nun zu Ende gehenden Schuljahr 2018/19 waren es rund 13.600 Schülerinnen und Schüler an knapp 1.000 Unterrichtsstandorten. Ein Jahr zuvor (2017/2018) waren es 12.682 Schüler an 912 Standorten, im Jahr davor 12.117 Schüler an 896 Standorten, wie die österreichische katholische Nachrichten-Agentur "Kathpress" unter Berufung auf das orthodoxe Schulamt meldet.
Zum Vergleich: 2012/13 besuchten erst 10.003 Schüler den orthodoxen Religionsunterricht, vor 15 Jahren waren es rund 5.000 Schüler. Die Hauptstadt Wien macht nach den Angaben dabei sowohl bei den Schüler- als auch Schulzahlen rund die Hälfte aus. Den orthodoxen Religionsunterricht gibt es in Österreich seit 1991. Das orthodoxe Schulamt wurde 2005 eingerichtet.
Orthodoxer Religionsunterricht in Deutschland in mehreren Bundesländern
In Deutschland gibt es in mehreren Bundesländern ebenfalls orthodoxen Religionsunterricht, darunter Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Hierzulande sind die orthodoxen Christen mit rund zwei Millionen Gläubigen nach Katholiken und Protestanten mittlerweile die drittgrößte Konfession.
Metropolit Arsenios Kardamakis, der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich, sieht die Religionslehrer in einer wichtigen Aufgabe. In einer Gesellschaft, in der es im öffentlichen Raum mehr und mehr verpönt ist, über Gott zu sprechen, komme den Religionslehrern in besonderem Maße die Funktion zu, "den Schülern von Gott zu erzählen und ihren Glauben zu stärken", sagte er nach Angaben von kathpress. (gho)