Friedensbewegung Pax Christi ruft zu Verbot auf

Algermissen: "Atomwaffen sind moralisch verwerflich"

Veröffentlicht am 01.08.2019 um 11:53 Uhr – Lesedauer: 
Algermissen: "Atomwaffen sind moralisch verwerflich"
Bild: © KNA

Berlin ‐ Der Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima steht in wenigen Tagen bevor. Bischof Heinz Josef Algermissen hat deshalb zum Engagement für ein Verbot von Atomwaffen aller Art aufgerufen - und ihren Einsatz als "Sünde" bezeichnet.

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Der Präsident der Friedensbewegung Pax Christi, Bischof Heinz Josef Algermissen, hat dazu aufgerufen, das Engagement für ein Verbot von Atomwaffen zu verstärken. Praktisch alle christlichen Kirchen sprächen sich heute nicht nur klar gegen einen atomaren Krieg aus, sondern auch gegen die Herstellung von Atomwaffen und die Drohung mit deren Einsatz, erklärte der ehemalige Fuldaer Bischof am Donnerstag. "Atomwaffen, ob angedroht oder eingesetzt, sind moralisch verwerflich und eine Sünde gegen heutige und künftige Generationen", sagte er aus Anlass des bevorstehenden 74. Jahrestages des Atombombenabwurfes auf Hiroshima am 6. August 1945.

Der Kampf gegen die atomare Bedrohung sei integraler Bestandteil kirchlicher Friedensarbeit, fuhr Algermissen fort. Die bisherige moralische Duldung der Strategie der nuklearen Abschreckung als Konzept der Kriegsverhütung müsse aufgegeben werden. Die mächtigsten Atomwaffenstaaten ließen allerdings keinen ernsthaften Willen erkennen, dieses Konzept aufzugeben.

Deutschland solle in einer Zeit, in der regionale Nuklearkrisen zu eskalieren drohten, entschlossener als bislang eine auf nukleare Abrüstung gerichtete Außen- und Sicherheitspolitik verfolgen. Bestehende Verträge müssten erhalten und ausgebaut werden. Algermissen rief zudem die Menschen dazu auf, die Schritte der Politik aktiv zu kontrollieren und wachsam zu sein. (rom/epd)