Ausgestattet mit Warnweste, Rosenkranz und Einkaufstrolley

95-Jährige pilgert über 1.100 Kilometer von Italien nach Polen

Veröffentlicht am 01.08.2019 um 13:06 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Santiago, Jerusalem, Lourdes - Emma Morosini ist schon zu vielen Wallfahrtsorten gepilgert. Immer zu Fuß. Nun befindet sich die 95-Jährige auf dem Weg ins polnische Tschenstochau.

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Emma Morosini ist eine Vollblut-Pilgerin: Denn trotz ihres Alters wandert die 95-Jährige derzeit über 1.100 Kilometer von ihrer norditalienischen Heimatstadt Castiglione delle Stiviere beim Gardasee zum polnischen Marienwallfahrtsort Tschenstochau. Der Grund für die herausfordernde Pilgerreise liegt 28 Jahre zurück: Die ehemalige Krankenschwester hatte vor einer schweren Operation ein Gelübde abgelegt, berichtete die Zeitung "La Stampa" am Donnerstag. Im Übrigen glaube sie, "dass es immer nötig ist, der Madonna Danke zu sagen".

Augenblicklich hält sich Morosini bei Pordenone etwa 250 Kilometer vom Start entfernt auf. Als Unterkünfte dienen der Seniorin Pfarreien oder Pensionen. "Sobald ich müde werde, halte ich an und schaue mich um. Irgendwas finde ich immer", sagte die Betagte, ausgestattet mit Warnweste, Rosenkranz und Einkaufstrolley. Sie wandere ohne Eile. "Ich bin ja alleine, und niemand wartet auf mich."

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Morosini zu einem Wallfahrtsziel auf den Weg macht. Zuvor besuchte sie unter anderem Santiago, Jerusalem, Lourdes, Fatima, Aparecida in Brasilien und das argentinische Marienheiligtum Lujan - insgesamt um die 30.000 Kilometer. "Solange die Beine mich tragen, reise ich weiter", sagte Morosini der "Stampa". (rom/KNA)

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