Zuvor nicht einmal genug Sargträger vorhanden

Nach Facebook-Aufruf: Große Beerdigung für einsamen Verstorbenen

Veröffentlicht am 06.09.2019 um 09:33 Uhr – Lesedauer: 

Gilleleje/Kopenhagen ‐ Nach dem Tod eines einsamen Mannes fanden sich nicht einmal genug Sargträger für dessen Beerdigung. Seine Pfarrerin wollte sich nicht damit abfinden und setzte einen Facebook-Post ab - mit überraschender Resonanz.

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Die Facebook-Nachricht einer Pfarrerin hat einem einsamen Dänen eine große Beerdigung beschert. Zu der Beisetzung von Carl-Johan Petersen in Gilleleje im Norden der Insel Seeland erschienen am Donnerstag dank der Initiative der Geistlichen fast 90 Trauergäste, wie die Boulevardzeitung "BT" berichtet. Demnach kannten nur drei der Gäste den Verstorbenen, der früher als Busfahrer in Kopenhagener tätig war.

Weil es für die Beisetzung nicht genug Sargträger gab – eine Aufgabe, die in Dänemark oft von Familienmitgliedern und Freunden übernommen wird –, fragte Pfarrerin Sarah Auken in dem sozialen Netzwerk nach möglichen Kandidaten. Mehr als 100 Menschen meldeten sich. "Das ist eine Sache, die richtig viele Menschen berührt hat, denn wir werden dadurch an unseren eigenen Tod und unsere Angst, alleine zu sterben, erinnert", sagte Auken in "BT".

Am Ende kannten vier der sechs Menschen, die den Sarg aus der Kirchen trugen, den Verstorbenen nicht. "Aber alle Menschen verdienen einen würdigen Abschied von dieser Welt", zitierte die Zeitung Kristian Jersing, der sich freiwillig als Sargträger gemeldet hatte. "Man würde sich wünschen, dass alle Menschen hier in der Kirche ihn gekannt hätten, als er noch lebte - aber so funktioniert es einfach nicht immer." (KNA)

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