Bischof Hanke warnt vor überhöhten Erwartungen an Reformdebatte
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat erneut vor überhöhten Erwartungen an die bevorstehende innerkatholische Reformdebatte in Deutschland gewarnt. "Mir täte es Leid, wenn sich Frust und Enttäuschungen bilden, falls Beschlüsse, die nicht mit der Weltkirche vereinbar sind, nicht umgesetzt werden können", sagte er bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken des Bistums Eichstätt am Wochenende auf Schloss Hirschberg bei Beilngries.
Hanke plädierte dafür, vorab zu klären, wie verbindlich die Beschlüsse der Gespräche sein könnten. Zugleich äußerte er die Hoffnung, "dass uns der synodale Weg nicht auseinander dividiert, dass die Strukturfragen nicht überhand nehmen, sondern dass wir das gemeinsame Ziel, eine Jüngerschaft des Herrn zu bilden, im Auge behalten."
Mit einem "synodalen Weg" wollen die katholischen Bischöfe in Deutschland gemeinsam mit den katholischen Laien auf die schwerwiegende Vertrauenskrise reagieren, die unter anderem durch den Missbrauchsskandal verursacht wird. Der Vatikan hatte in der vergangenen Woche gegen den Reformprozess interveniert. Ab Montag beraten die Bischöfe auf ihrer Herbstvollversammlung in Fulda zum Reformprozess. (cph/KNA)