Juristin Stephanie Herrmann leitet künftig das Münchner Ordinariat
Die Juristin Stephanie Herrmann (52) wird ab 1. Januar das Erzbischöfliche Ordinariat München leiten. Als "Amtschefin" werde sie in erster Linie für die operative Verwaltungstätigkeit zuständig sein, teilte das Erzbistum München und Freising am Dienstag mit. Der neue Generalvikar Christoph Klingan (41) wird sich demnach vorrangig um die strategischen, inhaltlichen und theologischen Fragen kümmern. Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx habe die Entscheidung am Montagabend bei einer Klausurtagung der Ordinariatskonferenz und des Bischofsrates in München bekanntgegeben, hieß es weiter. Hermann und Klingan würden ihren Dienst gemeinsam antreten.
Die Neuordnung der Leitungsebene sieht demnach vor, dass der Generalvikar künftig zwar eine dienstliche Aufsicht über die Amtschefin ausübt, in Fragen der Verwaltung aber nicht deren unmittelbarer Dienstvorgesetzter ist. Wie in den meisten Diözesen üblich, fungierte bislang ein geweihter Priester im Amt des Generalvikars als Vertreter des Erzbischofs und als oberster Chef des Erzbischöflichen Ordinariats.
Leitende Ministerialrätin
Herrmann ist derzeit als Leitende Ministerialrätin stellvertretende Abteilungsleiterin im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Dort leitet sie das Referat für die Hochschulmedizin und Universitätsklinika in München. Die gebürtige Münchnerin studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). 1994 begann sie ihre berufliche Tätigkeit im damaligen Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Neben verschiedenen Stationen im Wissenschaftsministerium war Herrmann auch an der LMU sowie als Leiterin des Referats Hochschule und Medien in der Geschäftsstelle der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag tätig.
Klingan war bereits Anfang September als stellvertretender Generalvikar nach München zurückgekehrt, wo er von 2011 bis 2016 bei Kardinal Marx als persönlicher Sekretär tätig war. Klingan studierte Theologie in München und Rom, wo er 2008 zum Priester geweiht wurde. Der gebürtige Münchner absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt (FH) und arbeitete bei der Lokalbaukommission der Landeshauptstadt München, bevor er im Jahr 2001 an der LMU sein Theologiestudium aufnahm. Zuletzt war er drei Jahre als Pfarrer in Poing tätig.
Marx und der scheidende Generalvikar Peter Beer hatten die Reform an der Verwaltungsspitze im vergangenen November angekündigt. Ziel ist es demnach, die Verwaltung weiter zu professionalisieren, die Laufbahnentwicklung für Frauen und Männer im Laienstand zu erweitern und Karrierechancen zu eröffnen. (tmg)