Bundesrepublik zeichnet Präsident des Päpstlichen Kulturrates aus

Kurienkardinal Ravasi erhält hohe deutsche Auszeichnung

Veröffentlicht am 11.11.2019 um 15:49 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Es ist einer der höchsten Verdienstorden, die die Bundesrepublik Deutschland verleiht: Jetzt wird der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Kardinal Gianfranco Ravasi, mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband geehrt.

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Kurienkardinal Gianfranco Ravasi (77), Präsident des Päpstlichen Kulturrates, erhält das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland. Wie die Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl am Montag mitteilte, will Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) die Auszeichnung am 6. Dezember in Rom überreichen.

Der aus Merate bei Mailand stammende Ravasi ist seit 2007 Präsident des Päpstlichen Kulturrates. Zudem leitet er die Päpstliche Archäologie-Kommission. Papst Benedikt XVI. kreierte ihn 2010 zum Kardinal. Bekannt wurde Ravasis Kulturrat unter anderem durch die 2011 begonnene Initiative "Vorhof der Völker", die dem Austausch glaubender wie nicht glaubender Denker und Kulturschaffender dient. Der Name spielt auf den Vorhof des antiken Jerusalemer Tempels an, in dem Juden und Heiden auch zum Gedankenaustausch zusammenkamen. Zudem ist der Kulturrat die erste Vatikanbehörde, die seit 2016 ein eigenes Beratungsgremium nur aus Frauen hat.

Das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband ist die siebte von insgesamt neun Stufen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Der Orden wird laut Stiftungserlass Deutschen und Ausländern "verliehen für Leistungen, die im Bereich der politischen, der wirtschaftlich-sozialen und der geistigen Arbeit dem Wiederaufbau des Vaterlandes dienten, und soll eine Auszeichnung all derer bedeuten, deren Wirken zum friedlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland beiträgt". (KNA)