Erzbischof von Los Angeles gehört dem Opus Dei an

Erster Lateinamerikaner an der Spitze der US-Bischofskonferenz

Veröffentlicht am 12.11.2019 um 17:20 Uhr – Lesedauer: 

Washington D.C. ‐ Ein starkes Zeichen: Direkt im ersten Wahlgang stimmte die Mehrheit der US-Bischöfe für Jose Gomez, Erzbischof von Los Angeles. Damit leitet zum ersten Mal in der Geschichte ein Einwanderer aus Südamerika die Bischofsversammlung.

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Die katholische US-Bischofskonferenz hat erstmals einen Lateinamerikaner an ihrer Spitze. Bei ihrer Herbstversammlung in Baltimore wählten die Bischöfe den Erzbischof von Los Angeles Jose Gomez (67) zu ihrem neuen Präsidenten. Seine Wahl reflektiert den wachsenden Einfluss der Latinos in der US-Kirche. Etwa vier von zehn US-Katholiken gehören zum hispanischen Bevölkerungsteil der USA.

Gomez war Ende der 80er Jahre von Mexiko in die USA eingewandert und erhielt 1995 die US-Staatsbürgerschaft. Bereits im ersten Wahlgang erhielt er als einer von zehn Kandidaten mit 176 Stimmen die erforderliche Mehrheit. Er folgt auf Kardinal Daniel DiNardo (70), der das Amt nach drei Jahren verlässt.

Gomez gehört dem streng konservativen Opus Dei an. Zugleich gilt er als loyaler Unterstützer von Papst Franziskus und als Verfechter einer Einwanderungspolitik, die es illegal in den USA lebenden Migranten ermöglichen soll, die Staatsbürgerschaft zu erlangen.

Deutlich bezog er nach dem Anschlag eines Rechtsextremisten in El Paso Anfang August gegen weißen Nationalismus Stellung. "Der Mythos, dass Amerika von Weißen und für Weiße gegründet worden sei, ist genau das: ein Mythos", sagte er damals. (KNA)