Papst dankt Schweizergardisten
Die Schweizergardisten rief er auf, ihren Dienst freudig und höflich zu versehen. So könnten sie ihren Glauben bezeugen.
Heute seien nicht mehr heroische Gesten gefragt, so Franziskus. Es gehe vielmehr darum, die "jugendlichen Energien in den Dienst von Kirche und Papst zu stellen". Die Anwesenheit der Schweizergardisten im Vatikan sei ein "Zeichen für die Kraft und Schönheit des Evangeliums", das in jeder Zeit junge Menschen zur Nachfolge aufrufe. Ihr Dienst sei ein "Zeugnis für Christus".
Anlass der Audienz war die Vereidigung von 35 neuen Rekruten der Schweizergarde am Montagnachmittag. Während einer feierlichen Zeremonie schwören die Hellebardiere Papst Franziskus und seinen Nachfolgern "treu, redlich und ehrenhaft zu dienen". Die Festlichkeiten begannen am Morgen mit einem Gottesdienst im Petersdom, der von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone zelebriert wurde. Anschließend legten die Schweizergardisten auf der Piazzale Protomartiri Romani im Vatikan einen Kranz nieder zum Gedenken an die gefallenen Gardisten im sogenannten "Sacco di Roma" von 1527.
Papstschutz seit mehr als 500 Jahren
Die gegenwärtig gut 110 Mann zählende Schweizergarde bewacht den Papst und seinen Palast seit 1506. Die Vereidigung der neuen Rekruten erfolgt jedes Jahr am 6. Mai in Erinnerung an die Plünderung Roms durch die Landsknechte Kaiser Karls V. am 6. Mai 1527. Damals fielen 147 Schweizer Söldner, die Papst Clemens VII. (1523-1534) verteidigten.
Unter den 35 neuen Gardisten sind 28 Deutschschweizer, sechs Rekruten stammen aus dem französischsprachigen, einer aus dem italienischsprachigen Landesteil. Zu der Vereidigung reiste auch der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer an. Die meisten Rekruten verpflichten sich heute für eine zweijährige Dienstzeit. (KNA)