"Schrei der Schöpfung" hören

Marx zur Klimakrise: Einführung einer CO2-Steuer reicht nicht

Veröffentlicht am 24.11.2019 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ Einzelmaßnahmen reichten nicht, um das Klima zu retten. Deshalb ruft Kardinal Reinhard Marx zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Problems auf – inklusiver der sozialen Komponenten.

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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Klimakrise aufgerufen. "Es geht darum, den Schrei der Armen zu hören und den Schrei der Schöpfung. Das gehört zusammen", sagte der Erzbischof von München und Freising laut seiner Pressestelle am Samstag im Freisinger Mariendom. Es gelte neu zu lernen, "was es heißt, in einem Haus der Schöpfung zu wohnen, das allen gehört", ergänzte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz beim Korbiniansfest zu Ehren des Bistumspatrons. Daher sei es auch mit Einzelmaßnahmen wie der Einführung einer CO2-Steuer nicht getan.

Auch die Kirche nehme die Klimakrise auf, betonte Marx. So sei mit der kürzlich zu Ende gegangenen Amazonas-Synode "neu deutlich geworden, wie wichtig die Thematik auch in unserer pastoralen Arbeit ist". Anstelle um sich selbst zu kreisen, müsse die Kirche ihre Arbeit und die Pastoral auf das Heil aller Menschen an deren Leib und Seele ausrichten.

Der heilige Korbinian verkündete im achten Jahrhundert als Wanderbischof den christlichen Glauben in Altbayern. Ab etwa 724 wirkte er als erster Bischof in Freising am Hof von Herzog Grimoald. Um 730 starb Korbinian in Freising und wurde in Mais in Südtirol bestattet. Seine Reliquien wurden auf Veranlassung von Bischof Arbeo im Jahr 768 nach Freising gebracht. Korbinian gilt als geistlicher Vater und erster Bischof des alten Bistums Freising und der nach der Säkularisation 1821 daraus hervorgegangenen Erzdiözese München und Freising. (KNA)