Oft werde das Christentum als "Rechthaberei" verwendet

Marx: Christen sollen ihren Glauben als Auftrag verstehen

Veröffentlicht am 08.12.2019 um 11:40 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ Das Wort Christi sei nicht beliebig, so Kardinal Reinhard Marx. Deshalb müssten sich Christen immer wieder fragen, ob sie noch auf dem richtigen Weg seien. Denn die Frohe Botschaft habe Folgen.

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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Christen aufgerufen, ihren Glauben als Auftrag zu verstehen und ihr Leben immer wieder an Gott auszurichten. Das Wort Christi sei "kein beliebiges Wort" und schon gar kein Propagandainstrument, sagte Marx am Samstag bei einer Erwachsenenfirmung in der Jesuitenkirche Sankt Michael in München.

Oft werde es aber im Sinne einer "Art Rechthaberei" verwendet. Wer jedoch den Namen Christ tragen wolle, müsse "sich immer wieder daran erinnern, was das bedeutet", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Die Begegnung mit Gott bringe die Menschen in Bewegung, führe sie in eine neue Dimension und lasse neue Prioritäten sichtbar werden.

Christen müssten sich immer wieder fragen, ob sie noch auf dem richtigen Weg seien und dürften die Orientierung nicht aus dem Blick verlieren, erklärte der Kardinal. Dabei gehe es um eine "Umkehr im Sinne eines Aufbruchs" und nicht um eine "Verklärung der Vergangenheit". Die Gläubigen sollten "vom Ursprung her begreifen, was getan werden muss". Lebten die Menschen aus diesem tiefsten Ursprung, könne eine "gewaltfreie und friedliche Welt" entstehen, zeigte sich Marx überzeugt. (KNA)