Nächste Woche startet die neue Staffel der beliebten TV-Serie

Hartwig: Darum ist "Um Himmels Willen" trotz Kirchenkrise ein Erfolg

Veröffentlicht am 04.01.2020 um 12:43 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ Kaltenthal ist reine Fiktion. Und doch wird es in der 19. Staffel um sehr reale Debatten in der katholischen Kirche gehen - denn auch vor einer Fernsehserie machen "existenzielle Auseinandersetzungen über das Verständnis von Kirche" nicht halt.

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Nächste Woche startet die 19. Staffel von "Um Himmels Willen" mit 13 neuen Folgen. Die ARD-Reihe (dienstags, 20.15 Uhr) rund um das Kloster Kaltenthal erfreut sich nach so langer Zeit immer noch großer Beliebtheit. Das liegt vor allem auch an Schwester Hanna Jakobi. Janina Hartwig (58) stellt sie seit der 6. Staffel dar. Die Katholische Nachrichten-Agentur sprach mit der gebürtigen Ost-Berlinerin über den anhaltenden Erfolg der Serie und über noch offene Wünsche ihrerseits.

Frage: Frau Hartwig, das Ansehen der katholischen Kirche hat gelitten, aber die TV-Zuschauergemeinde von "Um Himmels Willen" ist immer noch groß. Haben Sie dafür eine Erklärung?

Hartwig: Wir versuchen in dieser Serie Geschichten und Schicksale von Menschen zu erzählen, in denen sich die Zuschauer wiederfinden können. Und wir lösen die Konflikte immer auf eine positive Weise. Und wir machen keine Dokumentation über das Leben in einem Kloster. Allerdings wird es in der kommenden Staffel einige existenzielle Auseinandersetzungen über das Verständnis von Kirche, ihre Aufgaben und den Umgang mit Menschen geben. Wir zeigen da, dass ein rigoroses Umdenken unabdingbar ist.

Frage: Sie selbst sind über 13 Jahre inzwischen dabei. Haben Sie über diese lange Zeit einen anderen Blick auf Ordensfrauen bekommen?

Hartwig: Ich habe gelernt, dass ein Kloster wie ein kleiner Mikrokosmos ist mit ganz unterschiedlichen Menschen und Charakteren. Ich sage immer, auch hier menschelt es wie überall.

Frage: Beobachten Sie inzwischen mehr, was in der katholischen Kirche thematisiert wird?

Hartwig: Ja natürlich, diese Themen nehmen wir ja auch in die Handlung der Bücher auf.

Frage: Sie haben eine Namensvetterin im wahren Leben, die ebenfalls Ordensfrau ist und ursprünglich "Janina" heißt. Tauschen Sie sich mit ihr regelmäßig aus?

Hartwig: Leider zu selten.

Frage: Ihre Leidenschaft "Tanzen" durften Sie dank der Drehbuchautoren schon mehrmals in der Serie ausleben. Welche Wünsche sind noch offen, was Sie als Schwester Hanna gerne einmal erleben oder tun würden?

Hartwig: Ich würde gern mal wieder mit meinen Kollegen eine Reise machen.

Von Barbara Just (KNA)