Anerkennung für Kirche und Gläubige in dem westafrikanischen Land

Erzbischof Schick beendet Kamerun-Reise

Veröffentlicht am 08.01.2020 um 17:01 Uhr – Lesedauer: 
Erzbischof Schick beendet Kamerun-Reise
Bild: © KNA

Bonn ‐ Eine Woche lang war Weltkirche-Bischof Ludwig Schick in Kamerun unterwegs. Zum Ende seiner Reise hat er Bilanz gezogen und der Kirche und den Gläubigen in dem Land Respekt gezollt.

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Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zum Ende seiner einwöchigen Kamerun-Reise den Einsatz der dortigen Kirche und der Gläubigen gewürdigt. "Trotz der vielen politischen und sozialen Probleme versuchen die Christen in allen Regionen, den Menschen Zuversicht und Hoffnung zu spenden", erklärte Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, am Mittwoch in Bonn. Ihr Dienst an der Versöhnung und Einheit in der multiethnischen wie multireligiösen Gesellschaft des Krisenlandes sei "außergewöhnlich und bewundernswert". Der Erzbischof hatte vom 2. bis zum 8. Januar die Republik im Westen Afrikas besucht.

Schick habe sich auf seiner Reise unter anderem mit der Kamerunischen Bischofskonferenz sowie dem Apostolischen Nuntius in Kamerun, Erzbischof Julio Murat, über die aktuellen Herausforderungen der dortigen Kirche ausgetauscht und sich über die jüngsten politischen und sozialen Entwicklungen in dem Land informiert, so die Deutsche Bischofskonferenz. In einem Gespräch mit dem Deutschen Botschafter in Kamerun, Hans-Dieter Stell, sei vor allem der seit 2016 anhaltende Konflikt zwischen dem englischsprachigen Südwesten und dem französischsprachigen Teil des Landes thematisiert worden. Schick hob nach eigenen Angaben in diesem Zusammenhang den Willen der Kirche zur Vermittlung zwischen den Konfliktparteien hervor.

Außerdem lobte er Mut und Durchhaltevermögen der Priester und Ordensschwestern in den abgelegenen Regionen des Landes. "Die Kirche beweist auch dort, dass sie trotz der gefährlichen Lebensumstände immer bei den Menschen bleibt", so Schick. Ihr Glaube an eine friedliche Koexistenz von Christentum und Islam bilde die Grundlage für eine gelingende Zukunft. Besonders der Norden Kameruns war in der vergangenen Zeit immer wieder von Anschlägen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram erschüttert worden. Außerdem forderten Kämpfe zwischen Polizei sowie Militär, die der Zentralregierung unterstehen, und Rebellen im anglophonen Landesteil viele Todesopfer und führten zu erheblichen Flüchtlingsströmen innerhalb Kameruns und in die angrenzenden Nachbarstaaten. (KNA)