Papst soll sein Beichtvater gewesen sein

Ordensgründer aus Klerikerstand entlassen – wegen sexueller Übergriffe

Veröffentlicht am 04.02.2020 um 17:04 Uhr – Lesedauer: 

Buenos Aires ‐ Der Ordensgründer der Gemeinschaft "Miles Christi", Roberto Juan Yannuzzi, soll sexuell übergriffig gewesen sein. Dafür entließ Papst Franziskus ihn aus dem Klerikerstand. Laut Medienberichten sind die beiden einander bereits vor vielen Jahren begegnet.

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Papst Franziskus hat den Gründer der katholischen Ordensgemeinschaft "Miles Christi" (Soldat Christi), den Argentinier Roberto Juan Yannuzzi, aus dem Klerikerstand entlassen. Dies teilte das Erzbistum La Plata zu Wochenbeginn mit. Eine monatelange Untersuchung der römischen Glaubenskongregation kam demnach zu dem Schluss, dass Yannuzzi sexuelle Übergriffe gegen Erwachsene begangen habe. Ihm ist es fortan verboten, jedwede Art von priesterlichem Dienst auszuüben, wie es hieß. Zudem darf er in Zukunft weder die Seminaristen seines Ordens noch andere Schüler in kirchlichen Bildungseinrichtungen unterrichten.

Die Gemeinschaft "Miles Christi" war von Yannuzzi 1994 in Argentinien gegründet worden und gilt als ausgesprochen konservativ. Ihr gehören mittlerweile Kleriker, Ordensleute und Laien aus mehreren Ländern an. Ziel ist nach eigenen Angaben eine "Rechristianisierung unserer Kultur".

Medienberichten zufolge soll Jorge Mario Bergoglio, der heutige Papst, Anfang der 70er Jahre Beichtvater von Yannuzzi gewesen sein. Dieser bemühte sich damals laut den Angaben erfolglos um eine Aufnahme in den Jesuitenorden. (KNA)