Nach Rückzugsankündigung von Kardinal Marx

Bischöfe in Mainz und Limburg gegen "Personaldebatte" zu DBK-Vorsitz

Veröffentlicht am 13.02.2020 um 16:53 Uhr – Lesedauer: 

Mainz/Limburg ‐ Wer wird neuer DBK-Vorsitzender? Diese Frage stellt sich das katholische Deutschland seit der überraschenden Rückzugsankündigung von Kardinal Marx. Die Bischöfe Kohlgraf und Bätzing machen nun deutlich, was sie von der Personaldiskussion halten.

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Die als mögliche Nachfolger von Kardinal Reinhard Marx gehandelten Bischöfe von Mainz und Limburg lehnen öffentliche Personalspekulationen zum Vorsitz der Bischofskonferenz ab. "Bischof Kohlgraf wird diese Personalie in keiner Weise öffentlich diskutieren", sagte sein Sprecher Tobias Blum am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Auch der Sprecher des Limburger Bischofs Georg Bätzing, Stephan Schnelle, wandte sich gegen eine "Personaldebatte". Der künftige Vorsitzende der Bischofskonferenz werde in geheimer Wahl gewählt, betonte Schnelle. Vorher werde es "keinen Wahlkampf" mit Kandidaten wie bei einer politischen Partei geben.

Marx (66) hatte am Dienstag überraschend angekündigt, bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe Anfang März in Mainz nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, und dafür Altersgründe angegeben. Die Entscheidung, sich von der Spitze der Bischofskonferenz zurückzuziehen, habe er schon vor längerer Zeit gefällt, betonte der Kardinal am Mittwoch. "Zum Rücktritt hat mich niemand gedrängt", widersprach Marx Spekulationen über die Gründe seines Rückzugs. Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode, der auch stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz ist, hatte bereits am Dienstag seine Nachfolge von Marx ausgeschlossen. Die Gründe für den angekündigten Rückzug träfen auf ihn selbst erst recht zu, so Bode, der am kommenden Sonntag 69 Jahre alt wird. (tmg/KNA)