Demokratie sei nur so gut oder schlecht wie ihre Wähler

Erzbischof Schick: Demokratie ist kein Selbstläufer

Veröffentlicht am 16.02.2020 um 19:15 Uhr – Lesedauer: 

Bamberg ‐ Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich an einer Kundgebung gegen Neonazis beteiligt. Wer Menschenwürde auf bestimmte Nationalitäten eingrenzen und andere ausschließen wolle, dem zeige er "die Rote Karte".

  • Teilen:

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Bevölkerung aufgerufen, sich für die Demokratie einzusetzen. Diese sei kein Selbstläufer, sagte Schick am Samstag beim "Fest der Demokratie" in der Innenstadt von Bamberg. "Eine Demokratie ist so gut und so schlecht wie die Demokraten, das heißt die Wähler, die dann auch achtsam und kritisch die Parlamentarier und die Regierung begleiten und aufpassen, dass der Volkswille umgesetzt wird." – Die Kundgebung richtete sich gegen einen Aufmarsch von Neonazis.

Demokraten achteten die Würde und Grundrechte aller Menschen, egal welchen Pass sie haben, welche Religion und welche Hautfarbe, auch der Flüchtlinge, betonte der Erzbischof. Weiter fügte er hinzu: "Wir müssen Demokraten sein und so die Demokratie hoch und heilig halten. Wer die Grundsätze der Demokratie und die Haltung der Demokraten infrage stellt, dem treten wir entgegen, weil wir unser Grundgesetz hochachten."

Deshalb seien Menschen abzulehnen, die die Menschenwürde auf bestimmte Nationalitäten eingrenzen und andere ausschließen wollen, betonte Schick: "Ihnen zeigen wir die Rote Karte." Wer die Menschenrechte nicht allen zubillige, sei für echte Demokraten inakzeptabel. Erzbischof Schick ist Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. (cbr/KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.