Heße: Unsere Demokratie in Hamburg lebt

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat den Ausgang der Bürgerschaftswahl in der Hansestadt begrüßt. "Es gelingt offensichtlich den demokratischen Parteien mit guter Regierungs- und Oppositionsarbeit sowie fairem Streit um die besten Konzepte, die überwältigende Mehrheit der Wählerinnen und Wähler zu gewinnen", sagte Heße am Sonntagabend. Die ersten Zahlen zeigten, dass sich die Hamburgerinnen und Hamburger mehrheitlich von der bisherigen Koalition aus SPD und Grünen gut regiert fühlten.

Heße äußerte darüber hinaus seine Freude über die gestiegene Wahlbeteiligung. Diese lag laut Hochrechnung bei 62,0 Prozent – nach 56,5 Prozent bei der Wahl im Jahr 2015. "Dies zeigt, dass unsere Demokratie in Hamburg lebt und die Menschen sie schätzen und verteidigen", so der Erzbischof. Den Kandidatinnen und Kandidaten, die in den vergangenen Wochen viel Kraft und Zeit in den Wettbewerb um die besten Ideen und Konzepte für Hamburg investiert hätten, dankte Heße für ihr "großes Engagement".

Laut einer Hochrechnung der Forschungsgruppe Wahlen von 20.53 Uhr kommt die SPD des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher auf 38,8 Prozent und bleibt damit trotz Verlusten stärkste Kraft in der Bürgerschaft. Auf dem zweiten Platz landen die bislang mitregierenden Grünen, die 24,2 Prozent erreichen und ihr Ergebnis damit im Vergleich zur vorherigen Wahl beinahe verdoppeln. Die CDU muss Verluste hinnehmen und kommt laut Hochrechnung auf 11,1 Prozent, die Linke kann leichte Gewinne verbuchen und landet bei 9,2 Prozent. AfD und FDP (beide 5 Prozent) müssen wohl noch bis in die Nacht um den Wiedereinzug in das Parlament von Deutschlands zweitgrößter Stadt bangen. (stz)