Frauen demonstrieren für mehr Gleichberechtigung in der Kirche
Am Weltfrauentag haben Anhängerinnen der Aktion Maria 2.0 und katholische Frauenverbände in mehreren Städten bundesweit für eine geschlechtergerechte Kirche demonstriert. Unter anderem forderten sie die Zulassung von Frauen zu allen Weiheämtern und die Aufhebung des Pflichtzölibats. In Köln kamen rund 700 Menschen - auch Männer - in einem Sternenmarsch zum Roncalliplatz neben dem Dom, wie die Sprecherin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Ute Hücker, sagte. Sie hätten Transparente mit Aufschriften wie "Wir sind die Veränderung" und "Maria schweige nicht" dabei gehabt. Auch seien Reden gehalten und Gesänge angestimmt worden.
Weitere Aktionen waren auch in Münster, Xanten, München und Hadamar geplant. Dem Netzwerk "Voices of Faith" zufolge waren zusätzlich Treffen in Hamburg, Hildesheim und in Stuttgart geplant. Die Demonstrationen zum Weltfrauentag unter dem Motto "Wir sind die Veränderung!" sollten auch im Ausland, unter anderem in Österreich, Italien, Australien, den Philippinen, Kenia und den USA, stattfinden. Koordiniert wurden sie von den internationalen Netzwerken "Voices of Faith" und Catholic Women's Council (CWC), zu dem auch KDFB, kfd und Maria 2.0 zählen.
Diese weltweiten Aktionen gäben Frauen das Gefühl der Solidarität, betonte Hücker. "Wir sind Teil eines großen Ganzen." In Fürbitten in Köln habe man mit Blick darauf auch die Rechte von Frauen und Mädchen weltweit, Flüchtlingsfrauen und verfolgte Christen eingeschlossen.
Derweil hatte die Initiative "Maria 1.0" anlässlisch des Weltfrauentages zum Gebet aufgerufen. "Wir laden Euch ein, in den nächsten Wochen mit uns 1000 Rosenkränze in dem Anliegen zu beten, dass alle Frauen in Deutschland ihre Berufung finden und vom Heiligen Geist erfüllt werden", hieß es am Samstag auf der Facebook-Seite der Aktion. Auf ihrer Website bietet "Maria 1.0" eine Zählfunktion für jeden gebeteten Rosenkranz an. Im Laufe des Sonntages kamen so bereits über 1.000 Gebete zusammen. (cst/KNA)