Dresdner Kathedrale wird für umfangreiche Sanierung geschlossen
Die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen wird in den kommenden Monaten zur Baustelle. Wie das sächsische Bistum am Montag mitteilte, wird in dem Gotteshaus am Dresdner Schlossplatz bis voraussichtlich Februar kommenden Jahres der überwiegende Teil der Fenster im Erdgeschoss mit einem besseren Schallschutz und einer automatischen Lüftung ausgestattet. Außerdem seien Putzausbesserungen und Malerarbeiten an Wandflächen und am Deckengewölbe sowie eine Erneuerung der technischen Infrastruktur der Kathedrale geplant. Dazu zählten die Verbesserung der Beleuchtung der Kunstschätze und der Kirchenbänke sowie ein Austausch der Mikrofon-, Lautsprecher- und Liedanzeigetafel. Die Kosten der Bauarbeiten bezifferte das Bistum auf etwa 4,9 Millionen Euro. Diese würden zum größten Teil vom Freistaat Sachsen als Eigentümer des Gotteshauses übernommen.
Wie das Bistum weiter mitteilte, ist die Kathedrale wegen der Bauarbeiten ab sofort für Touristen geschlossen. Anders als die Bischofskirchen in Berlin, Eichstätt und Görlitz, die derzeit ebenfalls aufwändig saniert werden, wird die Dresdner Kathedrale den Angaben zufolge jedoch nicht vollständig geschlossen. Nach dem Ende der derzeitigen Beschränkungen durch die Corona-Pandemie werde das Gotteshaus für die Mitfeier der Heiligen Messe in einer der Eckkapellen oder in einem der Seitenschiffe auch während der Bauarbeiten geöffnet.
Seit 1980 Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen
Die Kathedrale wurde ab Mitte des 18. Jahrhunderts unter Kurfürst Friedrich August II. als katholische Hofkirche im Zentrum von Dresden errichtet. Der opulente Barockbau des Italieners Gaetano Chiaveri ist heute neben der wiedererrichteten Frauenkirche der prägende Sakralbau der sächsischen Landeshauptstadt. Die Errichtung der Hofkirche begann 1739 – mit Blick auf die evangelische Bevölkerungsmehrheit und den kurz zuvor begonnenen Bau der Frauenkirche zunächst unter strenger Geheimhaltung. Seit 1980 ist das Gotteshaus, bei dem äußerlich vor allem der Hauptturm und die 78 auf der Fassade und den Balustraden platzierten Heiligenfiguren hervorstechen, die Bischofskirche des Bistums Dresden-Meißen.
Das Gotteshaus ist Eigentum des Freistaats Sachsen. Das Bistum hat allerdings die Nutzungsrechte an dem Gotteshaus und die nun beginnenden Bauarbeiten in enger Abstimmung mit dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und dem Denkmalschutz beauftragt. (stz)