Gebetszettel und Themendossier

Zum 100. Geburtstag: Deutsche Bischöfe erinnern an Johannes Paul II.

Veröffentlicht am 30.04.2020 um 12:55 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Am 18. Mai wäre Papst Johannes Paul II. 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass würdigt der DBK-Vorsitzende Georg Bätzing seine Rolle in der Kirche und im Weltgeschehen. Für Fans des polnischen Pontifex hat die DBK eine kleine Überraschung parat.

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Anlässlich seines anstehenden 100. Geburtstags erinnert die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) an das Wirken von Papst Johannes Paul II. (1978-2005). "Nicht nur, dass er sehr bald nach seinem Tod schon zu den Heiligen der Kirche zählt, auch die weltliche Geschichtsschreibung weist ihm zu Recht einen unvergessenen Platz zu", sagte der DBK-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing laut Pressemitteilung vom Donnerstag. Die Länge seines Pontifikates, die hohe Zahl an Reisen in alle Kontinente und seine programmatischen Lehrschreiben, die der Kirche angesichts des neuen Jahrtausends Orientierung gegeben hätten, ergäben das "Gesamtbild eines außergewöhnlich kraftvollen Mannes, der Denker, Politiker, Seelsorger und Gottesmann zugleich war."

Bätzing betonte weiter: "Mit einem unmissverständlichen Plädoyer für die Freiheit des Menschen und gegen jegliche ideologische Vereinnahmung hat er vielen in politischen und gesellschaftlichen Befreiungsbewegungen Mut gemacht und sie unterstützt." Da es seine Überzeugung gewesen sei, dass die menschliche Freiheit sich in der Bindung verwirklichen müsse, sei er in manchen lehramtlichen Äußerungen "nicht zu Kompromissen bereit" gewesen. Begriffe wie "Kultur des Todes" oder seine "Theologie des Leibes" brächten auf den Punkt, was ihm wichtig gewesen sei, so der DBK-Vorsitzende.

"Wache Zugewandtheit und menschliche Wärme"

Er selbst sei dem polnischen Pontifex mehrmals begegnet und habe dabei dessen "wache Zugewandtheit und menschliche Wärme" spüren können, erinnert sich der Limburger Oberhirte. "Die bewegende Anteilnahme von Millionen von Menschen an seinem Sterben und an seinem Begräbnis sind für mich immer noch Zeichen des Dankes für die spürbare Ausstrahlung dieses einzigartigen Brückenbauers und Freundes Jesu Christi, des Erlösers aller Menschen."

In Erinnerung an Papst Johannes Paul II. hat das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz einen speziellen Gebetszettel veröffentlicht. Als Zitate wurden Sätze seiner Predigt bei der Amtseinführung 1978 und bei seinem Gang durch das Brandenburger Tor 1996 gewählt. Der Gebetszettel kann auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz bestellt werden und ist dort auch im pdf-Format abrufbar. Zusätzlich sind in einem Themendossier die wichtigsten Lebensereignisse des ehemaligen Kirchenoberhaupts zusammengefasst.

Papst Johannes Paul II. wurde am 18. Mai 1920 als Karol Wojtyła im polnischen Wadowice geboren. Er war vom 16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod 26 Jahre und fünf Monate lang Papst der römisch-katholischen Kirche. Er starb am 2. April 2005 in seinen Privatgemächern in der Vatikanstadt. Am 1. Mai 2011 sprach ihn sein Nachfolger Papst Benedikt XVI. in Rom selig, am 27. April 2014 wurde er von Papst Franziskus zur Ehre der Altäre erhoben. (mal)