Verband der Diözesen Deutschlands und VG Musikedition verlängern Vertrag

Kirchengemeinden dürfen Noten und Liedtexte weiterhin kopieren

Veröffentlicht am 25.05.2020 um 13:43 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Katholische Gemeinden in Deutschland dürfen für Gottesdienste und ähnliche Veranstaltungen weiterhin Noten kopieren und diese für ihre Gemeindemitglieder auslegen: Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt verlängert – doch es gibt auch Einschränkungen.

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Katholische Gemeinden dürfen weiterhin Noten und Liedtexte nutzen. Die VG Musikedition und der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) haben ihren Gesamtvertrag zum Vervielfältigen der Dokumente bis zum Ende des Jahres 2029 verlängert, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Montag in Bonn mitteilte. Der Geschäftsführer des VDD, Hans Langendörfer, betonte, dass es mit der pauschalvertraglichen Einigung gelungen sei, aufgrund der Befreiung von Melde- und Vergütungspflichten für eine erhebliche Entlastung zu sorgen.

Was möglich ist und was nicht

Der neue Gesamtvertrag ermöglicht demnach den katholischen Kirchengemeinden in Deutschland die Herstellung und Nutzung von Kopien von Noten und Liedtexten für den Gemeindegesang im Gottesdienst und in gottesdienstähnlichen Veranstaltungen. Ebenfalls vertraglich umfasst seien Liedhefte mit maximal acht Seiten für einmalige Anlässe wie Trauungen oder Erstkommunionen. Nicht Bestandteil sei die Nutzung für andere gemeindliche Veranstaltungen sowie die Sichtbarmachung mittels Beamer. Auch die Herstellung von Kopien für Chöre, Orchester oder sonstige Instrumentalisten umfasse der Vertrag nicht. Katholische Gemeinden haben laut der Mitteilung die Möglichkeit, durch Abschluss einer zusätzlichen pauschalen Lizenzvereinbarung mit der VG Musikedition weitere Rechte zu erwerben.

Der Geschäftsführer der VG Musikedition, Christian Krauß, unterstrich, dass für die Gemeinden und Verantwortlichen vor Ort durch die Vertragsverlängerung weiterhin Rechtssicherheit ohne zusätzlichen administrativen und wirtschaftlichen Aufwand bestehe. "Gleichzeitig erhalten Komponisten, Textdichter und Verlage eine angemessene Vergütung für die Nutzung ihrer Werke", so Krauß.

Die Rechteverwertungsgesellschaft VG Musikedition verhandelt für Verlage, Komponisten, Textdichter und Herausgeber Urheberrechte und Vergütungsansprüche, die nach eigenen Angaben aus praktischen oder gesetzlichen Gründen nur kollektiv, also von einer Verwertungsgesellschaft, wahrgenommen werden können. Der VDD ist Rechtsträger der Bischofskonferenz und nimmt gemeinsame rechtliche und finanzielle Angelegenheiten der deutschen Bistümer wahr. (tmg/KNA/epd)