Neutestamentler Klaus Berger gestorben
Der Heidelberger Neutestamentler Klaus Berger ist tot. Er starb nach Angaben seiner Ehefrau Christiane Nord am Montagabend im Alter von 79 Jahren an einem plötzlichen Herztod, wie die "Tagespost" am Dienstag berichtet. Berger war emeritierter Professor für Neutestamentliche Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg und galt als einer der führenden Neutestamentler Deutschlands.
Klaus Berger wurde 1940 in Hildesheim geboren. Nach mehreren Jahren Lehrtätigkeit in den Niederlanden wechselte er 1977 an die Heidelberger Theologische Fakultät und wirkte dort bis zu seiner Emeritierung 2006. Er verfasste rund 70 Bücher. Zu seinen herausragenden Werken zählen die "Theologiegeschichte des Urchristentums" (1994) sowie zuletzt der zweibändige Kommentar zur "Apokalypse des Johannes" (2017) und das Begleitbuch "Leih mir deine Flügel, Engel. Die Apokalypse im Leben der Kirche" (2018). Im Dezember wurde er für sein Lebenswerk mit dem renommierten Augustin-Bea-Preis der Internationalen Stiftung Humanum ausgezeichnet. Als ein zentrales Anliegen Bergers hob die Stiftung eine Überwindung von "Einseitigkeiten der historisch-kritischen Exegese zugunsten eines kirchlich-liturgisch verorteten Glaubens" hervor. (tmg)
9.6., 10:55 Uhr: Ergänzt um biographische Angaben.