Vorschläge zur Priesterausbildung seien gute Diskussionsgrundlage

Bischof Ackermann: Priesterseminar muss "Jüngerschule" sein

Veröffentlicht am 29.06.2020 um 17:21 Uhr – Lesedauer: 

Trier ‐ Wie sollte eine zukunftsweisende Ausbildung von Priestern in Deutschland aussehen? In der vergangenen Woche hatte eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz dazu Vorschläge gemacht. Bischof Stephan Ackermann hält sie für eine gute Diskussionsgrundlage.

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Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hält die Vorschläge einer Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz zur Priesterausbildung nach eigenen Worten für eine gute Diskussionsgrundlage. Die Frage der "Qualitätssicherung" sei in der Priesterausbildung immer ein Thema, sagte Ackermann am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Denn für die Ausbildung künftiger Priester sei nicht nur das theologische Studium wesentlich, sondern auch das gemeinsame Leben in der Gemeinschaft des Priesterseminars als einer Art von "Jüngerschule", so der Bischof. Dazu brauche es aber eine entsprechende Größe der Gemeinschaft.

Angesichts der "überschaubar gewordenen Zahl der Priesterkandidaten" im Bistum Trier habe er vor vier Jahren entschieden, dass die Kandidaten ihre Studienphase an der Frankfurter Hochschule Sankt Georgen beziehungsweise im dortigen Priesterseminar verbringen. Dort sind Seminaristen aus mehreren deutschen Bistümern zusammen.

Die Entwicklung der Priesterausbildung laufe bisher über die Kooperation einzelner Bistümer, erläuterte Ackermann. Der Vorschlag der Arbeitsgruppe ziele nun "auf ein abgestimmtes Vorgehen auf der Ebene der gesamten Bischofskonferenz". Eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz hatte vor einer Woche vorgeschlagen, angesichts einer anhaltend geringen Zahl von Kandidaten für das Priesteramt die Ausbildung auf wenige Standorte zu konzentrieren - darunter als Schwerpunkte für das Theologiestudium die Universitäten in München, Münster und Mainz. (rom/KNA)