"Hoffnung" auf katholische Priesterinnen in 100 Jahren

Anselm Grün: Keine theologischen Gründe gegen Frauenpriestertum

Veröffentlicht am 03.07.2020 um 10:32 Uhr – Lesedauer: 

Augsburg ‐ Der Benediktiner Anselm Grün hat "durchaus die Hoffnung", dass es in Zukunft katholische Priesterinnen geben wird – es spreche theologisch auch nichts dagegen. Außerdem spricht der Pater über ein ganz neues ökumenisches Miteinander.

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Der bekannte Mönch und christliche Bestseller-Autor Anselm Grün wünscht sich katholische Priesterinnen. Er habe "durchaus die Hoffnung", dass es diese in 100 Jahren geben werde, sagte Grün den im Augsburger Verlag Sankt Ulrich erscheinenden Wochenzeitungen "Neue Bildpost" und "Katholische SonntagsZeitung". Der Benediktiner aus der unterfränkischen Abtei Münsterschwarzach ergänzte: "Denn es gibt keine theologischen Gründe gegen das Priestertum der Frau."

Zum Thema Ökumene erklärte Grün, es werde auch in 100 Jahren verschiedene kirchliche Strukturen geben. "Aber sie werden nicht gegeneinander kämpfen, sondern miteinander den Glauben an Christus bezeugen. Und sie werden einander einladen, gemeinsam die Liebe Jesu in dieser Welt sichtbar werden zu lassen und so gemeinsam zum Sauerteig der Hoffnung für diese Welt zu werden."

Grün (75) gilt als der bekannteste Mönch Deutschlands und als einer der erfolgreichsten Autoren christlicher Literatur. Seine Werke bringen es nach Angaben Grüns auf rund 20 Millionen Auflage. Übersetzt wurden sie demnach in rund 30 Sprachen. Außerdem ist der Pater ein gefragter Redner, Manager-Coach und Kursleiter. Damit komme er auf weltweit rund 200 Termine im Jahr. (tmg/KNA)