Bischof Franz Jung verschiebt Amtseinführung von Jürgen Vorndran

Anonyme Vorwürfe: Würzburgs künftiger Generalvikar stellt Strafanzeige

Veröffentlicht am 01.09.2020 um 16:59 Uhr – Lesedauer: 

Würzburg ‐ Eigentlich sollte er am 7. September in sein Amt eingeführt werden: Doch Würzburgs künftiger Generalvikar Jürgen Vorndran bat Bischof Franz Jung um Verschiebung. Grund sind Vorwürfe gegen seine Person – und eine dazu von ihm gestellte Strafanzeige.

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Der designierte Würzburger Generalvikar Jürgen Vorndran hat am Montag Strafanzeige und Strafantrag gegen Unbekannt gestellt. Grund dafür ist ein anonymes Schreiben mit nach seiner Aussage völlig unzutreffenden Vorwürfen gegen seine Person, wie die Bischöfliche Pressestelle am Dienstag mitteilte. Nähere Angaben zum Inhalt machte das Ordinariat auf Anfrage nicht. Die Vorwürfe würden derzeit durch die zuständigen kirchlichen und staatlichen Stellen geprüft. Das Schreiben sei unter anderem an das Bischöfliche Ordinariat gegangen.

Vorndran bat Bischof Franz Jung, bis zur Klärung mit der Amtseinführung als Generalvikar zu warten. Dieser Bitte sei der Bischof nachgekommen, so die Pressestelle. Eigentlich sollte Vorndran (53) am 7. September Generalvikar Thomas Keßler (65) nachfolgen. Dieser hatte das Amt seit 2014 inne und gab es auf eigenen Wunsch ab. In der Zeit bis zur Klärung übernimmt laut Pressestelle der stellvertretende Generalvikar Stefan Rambacher die Amtsgeschäfte.

Der Generalvikar ist der persönliche Stellvertreter des Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben und handelt in dessen Auftrag und mit gleicher Vollmacht. Deshalb wird er gerne als das "alter ego" (das andere Ich) des Diözesanbischofs bezeichnet. (KNA)