Papst betet für Maradona – Drei Tage Staatstrauer in Argentinien

Papst Franziskus betet für seinen Landsmann Diego Maradona. Das Kirchenoberhaupt sei über den Tod der argentinischen Fußball-Legende informiert worden, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Mittwochabend Journalisten mit. Franziskus erinnere sich mit Zuneigung an die Begegnungen der vergangenen Jahre und gedenke Maradonas im Gebet, wie er es schon in diesen Tagen angesichts der Nachrichten über seinen Gesundheitszustand getan habe, sagte Bruni.

Unterdessen gedachten Tausende Menschen in Argentinien ihres schillernden Nationalhelden. Sein Leichnam soll während einer dreitägigen Staatstrauer im Präsidentenpalast aufgebahrt werden. Maradona war am Mittwoch im Alter von 60 Jahren an einem Herzstillstand in Tigre gestorben. Der einst begnadete Fußballspieler ging wegen seines absichtlichen Handspiels bei der WM 1986 in Mexiko als die "Hand Gottes" in die Geschichte ein. Nach seinem unerlaubten Tor im Viertelfinalspiel gegen England sagte er, es sei "der Kopf Maradonas und die Hand Gottes" gewesen. Argentinien gewann mit 2:1. Reue zeigte er erst Jahre später für die Aktion.

Maradona war mehrfach mit dem Papst zusammengetroffen. 2016 lief der Weltstar auf Wunsch von Franziskus, der selbst passionierter Fußballfan ist, noch einmal zu einem Benefiz-Spiel im römischen Olympiastadion auf. Bei dem Anlass schenkte Maradona dem Papst eine 25.000 Euro teure Schweizer Uhr, die dieser zugunsten italienischer Erdbebenopfer versteigerte. Ein handsigniertes Fußballtrikot mit der Nummer 10, das Maradona dem Papst überreichte, wird nach Angaben der offiziellen Internetseite "Vatican News" in einer Vitrine der Vatikanischen Museen aufbewahrt. (tmg/KNA/epd)