NRW-Bistümer einigen sich mit Staatskanzlei

13-Punkte-Plan für Sternsinger in Nordrhein-Westfalen

Veröffentlicht am 07.12.2020 um 15:19 Uhr – Lesedauer: 

Düsseldorf ‐ Sternsingen während der Corona-Pandemie? In Nordrhein-Westfalen soll das möglich sein: Dafür einigten sich nun die fünf NRW-Bistümer und die Staatskanzlei in Düsseldorf auf 13 Punkte, die zu beachten sind.

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Sternsingen unter Corona-Regeln ist in Nordrhein-Westfalen nach jetzigem Stand möglich. Die fünf katholischen Bistümer und die NRW-Staatskanzlei haben sich auf 13 Punkte zum Sternsingen in Pandemie-Zeiten geeinigt, wie aus einem Papier hervorgeht, das der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. Demnach darf eine Sternsingergruppe aus maximal fünf Personen bestehen. Kinder und Erwachsene müssen nach den "allgemeinen Regeln" Abstand zueinander einhalten oder eine Maske tragen. Wenn es sich also um Geschwisterkinder oder um nur zwei Hausstände handelt, gilt die Abstandsregel innerhalb der Sternsingergruppe nicht.

Die Vereinbarung bezieht sich auf die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes. Sie gilt bis zum 20. Dezember und endet somit vor dem Start der Aktion Dreikönigssingen. "Uns war es wichtig, jetzt ein Signal zu senden", erklärte der Leiter des Katholischen Büros NRW, Antonius Hamers, gegenüber KNA. Die Gemeinden sollten ermutigt werden, ihre Sternsingeraktion zu planen. Allerdings müsse die Infektionslage Anfang Januar beobachtet werden.

Kontakte müssen rückverfolgbar sein

Dem 13-Punkte-Plan zufolge müssen alle Kontakte rückverfolgbar sein. Die Sternsinger sollen den Menschen im Freien begegnen. Privaträume, Gaststätten, Ämter und vor allem Pflege- und Altenheime dürfen sie nicht betreten. Eine Ausnahme sind Bürgermeisterbüros und Stadtratsäle. Hier dürfen die Sternsinger - mit Maske und Abstand - den Segen bringen, falls die Räume groß genug sind und gelüftet wird.

Singen ist laut Vereinbarung nur im Freien erlaubt. Die Kinder müssen dabei Abstand untereinander und zu ihren Zuhörern einhalten. Auch Spenden müssen sie auf Distanz sammeln, etwa mit einer Spendendose am Stock oder einem Kescher. Gemeinden können alternativ eine digitale Spendenaktion starten. Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger", das die Aktion Dreikönigssingen bundesweit koordiniert, bietet Unterstützung an.

Um das Dreikönigsfest am 6. Januar ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus, bringen den Segen und sammeln Spenden für Kinder in Not. In den Vorjahren waren deutschlandweit jeweils mehr als 300.000 Sternsinger unterwegs. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder. Träger sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). (KNA)