Philippa Rath: Es gibt sehr viele berufene Frauen
Der "Catholic Women's Council" (CWC) hat Frauen weltweit dazu aufgerufen, ihre Berufungsgeschichten aufzuschreiben und einzusenden. Die Aktion finde im Hinblick auf den Weltfrauentag am 8. März statt und solle Frauen aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten ermutigen, ihr Lebenszeugnis zu veröffentlichen, teilte das Netzwerk am Donnerstag mit. Die Gleichberechtigung von Frauen sei eine Überlebensfrage der katholischen Kirche, ergänzte die Mitinitiatorin Philippa Rath.
Bereits im Februar hatte die Benediktinerin in ihrem Buch "Weil Gott es so will" Stimmen von 150 Frauen aus dem deutschsprachigen Raum gesammelt, die sich zu Priesterinnen oder Diakoninnen berufen fühlen. Damit habe sie den Gegenbeweis gegen die von zwei deutschen Bischöfen geäußerte Meinung antreten wollen, dass es "in Wahrheit eigentlich nur ganz wenige berufene Frauen gäbe", so Rath. Es sei jetzt Zeit für Veränderungen, damit Frauen ihre Charismen und Begabungen gleichberechtigt in die Kirche und in die Seelsorge einbringen könnten, sagte die Ordensfrau.
Der CWC wurde 2019 in Stuttgart als Zusammenschluss katholischer Frauenverbände und Initiativen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz gegründet und im Folgejahr zu einem globalen Netzwerk erweitertet. Er setzt sich nach eigener Auskunft "für die volle Anerkennung der Würde und Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche" ein. (mfi)