DBK-Vorsitzender leidet an Skandalen und Unbeweglichkeit

Bätzing: Bedauere, dass wir als Kirche ein solches Bild abgeben

Veröffentlicht am 31.03.2021 um 12:54 Uhr – Lesedauer: 

Düsseldorf ‐ Er leide an der Kirche, "wenn sie durch Skandale gläubige Menschen ins Wanken bringt oder durch erstarrte Strukturen und mangelnde Veränderungsbereitschaft vielen den Zugang zum Glauben blockiert", so Bischof Georg Bätzing.

  • Teilen:

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, bedauert Skandale und Unbeweglichkeit in der katholischen Kirche. Er leide an der Kirche, "wenn sie durch Skandale gläubige Menschen ins Wanken bringt oder durch erstarrte Strukturen und mangelnde Veränderungsbereitschaft vielen den Zugang zum Glauben blockiert", schreibt der Limburger Bischof in einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post" (Mittwoch).

Es schmerze ihn, wenn ein junger Mann in einem Brief seinen Kirchenaustritt zwar bedauere, ihn aber damit begründe, dass er die Kirche nicht verändern könne und sie auch selbst nicht in der Lage sei, umzukehren. "Das kann ich nachvollziehen", so Bätzing. "Und ich bedauere es, dass wir als Kirche ein solches Bild abgeben."

Kirche sei "der weite Raum", in dem sich die Beziehung zwischen den Menschen und Jesus ereignen könne, schreibt der Bischof. Er liebe die Kirche und verdanke ihr viel. Anlässlich des Osterfestes ruft Bätzing zu Vertrauen auf, "dass Jesus in dieser Kirche lebt und wirkt - und uns den Mut zur Erneuerung schenkt". (KNA)