53-Jähriger hatte am Ostermontag einen Herzstillstand erlitten

Früherer Landesbischof Rentzing nicht mehr im künstlichen Koma

Veröffentlicht am 13.04.2021 um 16:34 Uhr – Lesedauer: 

Dresden ‐ Der ehemalige sächsische Landesbischof Carsten Rentzing befindet sich nach seinem Herzstillstand am Ostermontag nicht mehr im künstlichen Koma. Laut seiner Familie haben die zahlreichen Gebete für den 53-Jährigen zu der Entwicklung beigetragen.

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Der frühere Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Carsten Rentzing, befindet sich nicht mehr im künstlichen Koma. Das bestätigte ein Sprecher der Landeskirche am Dienstag auf Anfrage von katholisch.de. Zuvor hatte die evangelische Nachrichtenagentur idea unter Berufung auf die Familie des 53-Jährigen über die Entwicklung berichtet. Die behandelnden Ärzte hätten die Beatmungsgeräte am Montag entfernt, Herz und Kreislauf hätten ihre Tätigkeit auf niedrigem Niveau wieder selbsttätig aufgenommen. Die Aufwachphase sei jedoch noch nicht abgeschlossen. Rentzings Familie zeigte sich laut idea davon überzeugt, dass die zahlreichen Gebete für den ehemaligen Bischof zu der jetzigen Entwicklung beigetragen hätten.

Rentzing hatte am 5. April bei sich zu Hause einen Herzstillstand erlitten. Einer seiner Töchter gelang es den Angaben zufolge, ihren Vater wiederzubeleben. Herbeigerufene Notärzte hätten ihn noch vor Ort in ein künstliches Koma versetzt und anschließend in eine Dresdner Klinik gebracht.

Rentzing war ab September 2015 Landesbischof der Landeskirche. In einem bundesweit einmaligen Vorgang trat er im Oktober 2019 von seinem Bischofsamt zurück. Zuvor war bekannt geworden, dass er in seiner Studienzeit demokratiefeindliche Texte veröffentlicht und Verbindungen ins rechtskonservative Milieu hatte. Seit vergangenem November ist Rentzing Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) für die Kontakte mit den lutherischen Kirchen in Mittel- und Osteuropa. (stz)