Einziger Kardinal aus Lesotho gestorben
Der einzige Kardinal in der Geschichte Lesothos ist tot. Sebastian Koto Khoarai, emeritierter Bischof von Mohale's Hoek, starb bereits am Samstag im Alter von 91 Jahren, wie das Portal Vatican News (Montag) mitteilte. Der Oblaten-Missionar war 2016 von Papst Franziskus als erster Bischof des südafrikanischen Königreiches Lesotho zum Kardinal erhoben worden.
Khoarai wurde am 11. September 1929 in Koaling geboren. Nach seinem Eintritt in die Kongregation der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria empfing er 1956 die Priesterweihe. 1977 wurde er von Papst Paul VI. (1963-1978) zum ersten Bischof des neu gegründeten Bistums Mohale's Hoek ernannt. Nach seinem Rücktrittsgesuch aus Altersgründen 2006 leitete er das Bistum noch bis 2014 als Apostolischer Administrator. Von 1982 bis 1987 war er Vorsitzender der nationalen Bischofskonferenz.
Noch 224 Kardinäle
Lesotho, eine Enklave in der Republik Südafrika, zählt rund zwei Millionen Einwohner. Knapp 60 Prozent davon leben nach Weltbank-Angaben in Armut. Viele von ihnen suchen als Farmarbeiter, Reinigungskräfte oder Bergleute besser bezahlte Jobs in Südafrika.
Nach Khoarais Tod hat das Kardinalskollegium noch 224 Mitglieder. Davon sind 126 qua Alter von unter 80 Jahren zur Papstwahl berechtigt. 26 von ihnen und damit mehr als jeder neunte ist 90 Jahre oder älter. Ältester ist der französische Theologe und Jesuit Albert Vanhoye (97). (KNA)