Gott sei in der unbelebten und belebten Natur sowie in jeder Kreatur

Erzbischof Koch ruft zu achtsamem Umgang mit der Schöpfung auf

Veröffentlicht am 23.05.2021 um 17:00 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Wer nicht auf die Stimme der Schöpfung höre, höre nicht auf die Stimme Gottes – der Berliner Erzbischof Heiner Koch mahnt zu einem nachhaltigen Lebensstil. Dazu verwies er auch auf die Umweltenzyklika des Papstes.

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Der Berliner Erzbischof Heiner Koch mahnt zum Pfingstfest einen nachhaltigen Lebensstil an. "Wenn wir die Schöpfung nicht achten, nicht auf ihre Stimme hören, hören wir nicht auf die Stimme Gottes, davon bin ich überzeugt", schreibt er in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag". Dazu gehöre es, den Lebensstil anzupassen, "damit der Mensch wieder im Einklang mit der Schöpfung und mit sich selbst lebt".

Koch verweist auch auf die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus. Sie sei "ein Appell an uns, unser Leben und Wirtschaften am Prinzip der Nachhaltigkeit auszurichten". Die Sorge für den Menschen und der Schutz der Ökosysteme seien untrennbar miteinander verbunden." Damit Großes wachsen könne, brauche es im Leben wie im Glauben oft viel Geduld und Ausdauer.

An Pfingsten feierten Christen die Nähe Gottes, betont der Erzbischof: "Zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder Situation ist und bleibt Gott uns nahe." In der christlichen Vorstellung sei Gott keine "starre Idee und nur ein letzter Grund, er ist Gemeinschaft, er ist Liebe, die alles und alle leben und aufleben lässt: belebte und unbelebte Natur, jede Kreatur, jeden Menschen, seine unterschiedlichen und so wichtigen Charismen und natürlich seine Kirche." An Pfingsten stehe die "Grundfreude" darüber im Mittelpunkt, "die kein billiger Optimismus ist, sondern eine Hoffnung für das ganze Leben". (KNA)