Bischof Bätzing gratuliert Bistum Dresden-Meißen zum 100. Geburtstag
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, hat dem Bistum Dresden-Meißen zum 100-jährigen Jubiläum seiner Wiedererrichtung gratuliert. "Mit großem Respekt und tiefem Dank schaue ich auf Ihr Glaubenszeugnis hier in Sachsen und Ostthüringen und auf das lebendige Zeugnis Ihrer Vorfahren, denn die äußeren Gegebenheiten waren selten einfach", sagte Bätzing am Sonntag in seiner Predigt bei einem Festgottesdienst in Dresden. Stets habe die Kirche in der Mitte Europas wechselvolle und herausfordernde Zeiten erlebt. Auch die vergangenen 100 Jahre seit der Wiedererrichtung des Bistums Meißen seien hier keine Ausnahme gewesen.
In seiner Predigt ging der DBK-Vorsitzende auch auf die Debatte um den "toten Punkt" ein, die im Zusammenhang mit dem Rücktrittsgesuch des Münchner Kardinals Reinhard Marx über die Kirche hinaus große Aufmerksamkeit erregt hatte. "Keineswegs hat er die Kirche damit totsagen wollen, ganz im Gegenteil: Er weist auf nötige Weichenstellungen für die Zukunft der Kirche hin", sagte Bätzing. Wie aus äußerst prekärer Lage Neues erblühen könne, zeige auch die insgesamt mehr als tausendjährige Geschichte des christlichen Glaubens auf dem Boden des Bistums Dresden-Meißen. "Wie aus Zerstörung und schrecklichem Untergang neue Energie und neue Schönheit erwachsen können, das zeigen nicht nur tiefere Einblicke in die vergangenen 100 Jahre dieses Bistums, das führt uns Dresden als Stadt selbst eindrucksvoll vor Augen", so der Limburger Bischof.
Neben Bätzing nahmen an dem Gottesdienst in der Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen mehrere weitere Bischöfe teil, darunter als Gastgeber der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers, die früheren Dresdner Bischöfe Joachim Reinelt und Heiner Koch, der heute Erzbischof von Berlin ist, sowie der aus dem Bistum Dresden-Meißen stammende russische Bischof Clemens Pickel. Parallel zur Eucharistiefeier in der Kathedrale fanden in den Pfarrgemeinden des Bistums Jubiläumsgottesdienste statt. Nachdem das Bistum Meißen im Zuge der Reformation zunächst untergegangen war, wurde es 340 Jahre später, am 24. Juni 1921, von Papst Benedikt XV. (1914-1922) wiedererrichtet; seit 1980 heißt es Bistum Dresden-Meißen. Das Jubiläum feiert das Bistum mit zahlreichen Veranstaltungen, die aufgrund der Corona-Pandemie jedoch weitgehend digital stattfinden. (stz)