Älterer Bruder von Bischof Gebhard Fürst wurde 80

Bonner Pastoraltheologe Walter Fürst gestorben

Veröffentlicht am 24.06.2021 um 13:39 Uhr – Lesedauer: 

Tübingen ‐ Über zwei Jahrzehnte wirkte er als Professor für Praktische Theologie in Bonn und engagierte sich unter anderem im Zentralkomitee der deutschen Katholiken: Jetzt ist Walter Fürst, der ältere Bruder des Rottenburger Bischofs Gebhard Fürst, gestorben.

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Walter Fürst, mehr als zwei Jahrzehnte Professor für Praktische Theologie an der Universität Bonn, ist mit 80 Jahren in Tübingen gestorben. Er starb bereits am Montag, wie jetzt bekannt wurde. Der ältere Bruder des Rottenburger Bischofs Gebhard Fürst engagierte sich unter anderem im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und in der Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen, die ihn als "profilierten und geachteten Kollegen" mit großem Schülerkreis würdigte.

Fürst hatte von 1961 bis 1965 in Tübingen und München Theologie studiert. Nach der Priesterweihe 1968 arbeitete er in Bietigheim, Heilbronn und Schorndorf in der Pfarrseelsorge, bevor er von 1970 bis 1977 in der Priesterausbildung aktiv war. Nach Promotion und Habilitation in Tübingen und München wurde er 1985 an die Universität Bonn berufen. Nach der Emeritierung 2006 zog Walter Fürst zurück nach Baden-Württemberg und wohnte in Bondorf.

Gemeinsam mit Jürgen Werbick gab Fürst eine neue "Katholische Glaubensfibel" heraus, die in einer allgemeinverständlichen Sprache und auf der Höhe der theologischen Diskussion Grundbegriffe und Grundthemen des Glaubens beschrieb. Fürst hatte auch über "religiöse Entwicklung im Erwachsenenalter" und zu Typisierungsklischees für Protestanten und Katholiken geforscht. (KNA)