Bischof Jung: Messerattacke ist "abscheuliche Gewalttat"
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat sich zutiefst erschüttert über die Messerattacke in der Würzburger Innenstadt mit mindestens drei Toten gezeigt. In einem Statement sprach Jung am Freitagabend von einer "abscheulichen Gewalttat". Er sei den Opfern und deren Angehörigen im Gebet verbunden.
"Ich denke in diesen Stunden an Polizei und Rettungskräfte und danke ihnen für ihren Einsatz in dieser extremen Herausforderung", so Jung. Sie hätten alles getan, damit die Bürgerinnen und Bürger in Würzburg in Sicherheit leben können. Auch hätten sie alles getan, damit die Verletzten gut versorgt werden und ihnen geholfen werden konnte. "Bitten wir Gott um Frieden in unserer Stadt Würzburg, um ein gutes Zusammenleben und Miteinander", sagte der Bischof weiter. Außerdem bete er für die Genesung der Verletzten und schließe die Familien der Toten in sein Gebet ein.
Erzbischof Ludwig Schick übersandte aus dem Nachbarbistum Bamberg seine Anteilnahme. "Den Getöteten ewiges Leben, den Verletzten Genesung, den Trauernden Trost, den Verängstigten Vertrauen", twitterte Schick am Samstagmorgen mit dem Wunsch, dass Freiheit, Sicherheit, Freude, und Wohlbefinden nach Würzburg zurückkehren mögen. Zuvor hatte bereits das Bistum Würzburg in den Sozialen Medien mit Bestürzung auf die Tat reagiert und zum Gebet aufgerufen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, äußerte am Samstag auf Twitter seine Erschütterung, er sei sprachlos angesichts der sinnlosen Gewalt. "Als Religionen und Gesellschaft sind wir aufgefordert, dagegen aufzustehen", so der Limburger Bischof. Die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio will am Abend einen Kranz zum Gedenken an die Opfer am Tatort niederlegen. Die Diözese Würzburg teilte indes mit, dass am Sonntag eine Gedenkfeier im Kiliansdom stattfindet, die live auf dem Youtube-Kanal des Bistums übertragen wird.
24-jähriger Somalier soll Opfer wahllos ausgesucht haben
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schrieb bei Twitter von einer "entsetzlichen und schockierenden Nachricht aus Würzburg. Wir trauen mit den Opfern und deren Familien. Wir bangen und hoffen mit den Verletzten." Zuvor hatte bereits das Bistum in den Sozialen Medien mit Bestürzung auf die Tat reagiert und zum Gebet aufgerufen.
Neben den drei Toten soll es mindestens zehn Schwerverletzte geben. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sprach in Würzburg davon, dass sich der 24-jährige Somalier seine Opfer wahllos ausgesucht habe, überwiegend seien es Frauen. Er sei schon früher durch Gewaltbereitschaft aufgefallen und sei in psychiatrischer Behandlung gewesen.
Zu der Tat ist es laut Polizei kurz nach 17 Uhr nahe des zentralen Würzburger Barbarossa-Platzes gekommen. "Der Angreifer wurde nach polizeilichem Schusswaffengebrauch überwältigt", hieß es von der Polizei. Er befinde sich außer Lebensgefahr. Hinweise auf einen zweiten Täter gebe es nicht. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund beständen nicht. (bod/KNA)
26.6., 14:40 Uhr: Ergänzt um Schick, 16:20 Uhr: Ergänzt um Bätzing und Sant'Egidio
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