Hochwasser in Berchtesgaden: Kardinal Marx bietet Hilfe an
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat seine Hilfe und die des Erzbistums München und Freising angeboten, um Notfälle in der Hochwasser-Katastrophe in Berchtesgaden zu lindern. Das sagte der Pfarrer des Pfarrverbands Stiftsland Berchtesgaden, Thomas Frauenlob, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Sonntag. Marx habe ihn besorgt angerufen und sich nach der Lage erkundigt. Zugleich habe er seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht sowie allen Einsatzkräften und Helfern gedankt. Der Kardinal wolle für die Betroffenen in dieser schwierigen Lage beten.
Zudem ließ der Erzbischof von München und Freising wissen, bereit zu sein, selbst nach Berchtesgaden zu kommen, um damit seine Solidarität zu zeigen und den Menschen seelsorglich beizustehen, berichtete Frauenlob. Doch er wolle nicht die Rettungskräfte behindern. Wie der Berchtesgadener Pfarrer weiter mitteilte, zeigten die Rückmeldungen der Mesnerteams, dass es bisher kaum Schäden an den Kirchen gebe. Auch über Schäden an weiteren pfarrlichen Gebäuden sei nach wie vor nichts bekannt. Auch Fragen nach einer Unterbringung von Betroffenen habe es nicht mehr gegeben.
Eine kirchliche Anlaufstelle für Sachspenden wurde laut Frauenlob bisher nicht eingerichtet. Zur Verfügung stehe dafür der Second-Hand-Kleidermarkt der Kolpingfamilie in Strub. Es werde aber überlegt, zeitnah vielleicht in Kooperation mit der Caritas und/oder der Kolpingfamilie Berchtesgaden eine Lösung zu finden.
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Unterdessen stellte der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising den Opfern der Hochwasser-Katastrophe in Oberbayern eine Soforthilfe in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung. Die Unterstützung solle unbürokratisch erfolgen, erklärten die Vorstände Gabriele Stark-Angermeier und Thomas Schwarz.
Es gehe darum, rasch insbesondere Menschen zu helfen, die ohnehin schon am Rande der Gesellschaft lebten oder nun über Nacht in existenzielle Not geraten und nicht abgesichert seien. Die Caritas-Zentren vor Ort würden die Finanzhilfen im Zusammenwirken mit den vom Hochwasser betroffenen Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein, Miesbach und Garmisch-Partenkirchen organisieren.
Nach der Unwetter-Katastrophe in Westdeutschland hatten der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und der Aachener Bischof Helmut Dieser den Betroffenen ihre Anteilnahme ausgesprochen. Woelki brach nach eigenen Angaben seinen Urlaub ab und versprach finanzielle sowie logistische Soforthilfe seines Erzbistums. Dieser, der selbst in der betroffenen Region rund um das Ahrtalzuvor als Geistlicher tätig war, meldete sich aus dem Krankenhaus, um den Rettungskräften seinen Dank auszusprechen. Das Bistum Aachen richtete einen Solidaritätsfonds für betroffene Kinder und Familien ein. (rom/KNA)