Am Freitag ist Richtfest in der Leipziger Propsteikirche

Sie nimmt Form an

Veröffentlicht am 28.03.2014 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN
Diaspora

Leipzig ‐ Die Fertigstellung des Rohbaus der neuen Leipziger Propsteikirche ist zum Greifen nah. Die Gemeinde feierte am Freitag mit Bauarbeitern und Gästen das Richtfest auf der Kirchenbaustelle. Das Gemeindezentrum und die Kirche in der Leipziger Innenstadt haben ihre endgültige äußere Form schon erreicht. Die Fassadenverkleidung mit sächsischem Porphyr ist noch nicht abgeschlossen. Beide Gebäudeteile des neuen Gotteshauses haben aber bereits ein geschlossenes Dach.

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Am 5. April soll das sieben Meter hohe Stahl-Kreuz auf der Baustelle gesegnet werden. Mit einem Kran wird das 700-Kilogramm-Kreuz dann auf den fertig gestellten Turm gehoben, aufgerichtet und montiert. Nach dem sogenannten Kreuzeinhub sind die Leipziger eingeladen, bei einem "Tag der offenen Baustelle", das Bauwerk in einem Rundgang zu besichtigen. Die Baustelle in Leipzig ist derzeit das größte Kirchenbauprojekt Deutschlands. 17 Millionen Euro sollen in den Bau fließen, der Ende des Jahres bezugsfertig sein soll. Den exakten Termin will die Propsteigemeinde am ersten Aprilsamstag bekannt geben.

Kontroverse Diskussion um den Bau

Um den Neubau in Leipzig war zuletzt kontrovers diskutiert worden. Der katholische Kunstexperte Jürgen Lenssen hatte den Entwurf für den Neubau der Leipziger Propsteikirche scharf kritisiert. Lenssen hatte gesagt "es ist ein restaurativer Bau und entspricht nicht der Architektur unserer Zeit". Der Jury-Vorsitzende des Architekten-Wettbewerbs, Heiner Giese, hatte die Vorwürfe als unbegründet zurückgewiesen.

Propstei-Pfarrer Gregor Giele sieht das Problem nur durch die Baustellensituation und Bauzäune verursacht, die die Sicht behindern. "Der Pfarrhof kann 24 Stunden am Tag durchlaufen werden. Das 22 Meter breite Kirchenfenster ist einladend wie ein Schaufenster. Wenn der Porphyr an der Fassade angebracht ist, ändert sich der Anblick", sagte Giele.

Katholikenzahl hat sich in 20 Jahren mehr als verdoppelt

Die Propsteigemeinde hat nach eigenen Angaben bundesweit und auch aus dem Ausland viel Aufmerksamkeit und Unterstützung für ihr Bauprojekt erfahren. Die Summe der bislang überwiesenen Spenden vom Bonifatiuswerk, aus Kollekten und von inzwischen mehr als 7.000 regelmäßigen Einzelförderern habe inzwischen sechs Millionen Euro überschritten, teilte die Gemeinde mit.

Der Kirchenneubau wird für die Leipziger Propstei-Gemeinde immer wichtiger. St. Trinitatis ist inzwischen die größte Pfarrei im Bistum Dresden-Meißen. Während nicht einmal jeder fünfte Leipziger sich zu einer Religion bekennt, wächst die Zahl der Gemeindemitglieder jährlich um etwa 150 und zählt inzwischen 4.595 Gläubige (1995: 1.934), die sich auf die Fertigstellung ihrer neuen Kirche freuen. Zudem ist St. Trinitatis eine junge Gemeinde. Der Altersdurchschnitt beträgt 37 Jahre. (mrk)