US-Kardinal Burke an Covid-19 erkrankt
Der US-amerikanische Kardinal Raymond Leo Burke hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Burke selbst in der Nacht zu Mittwoch auf Twitter mit. "Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich vor kurzem positiv auf das Covid-19-Virus getestet wurde", hieß es wörtlich in dem Tweet. Weiter betonte Burke, dass er sich derzeit ausruhe und medizinisch hervorragend versorgt werde. Die Nutzer rief er auf, für ihn zu beten, während er mit seiner Genesung beginne. "Vertrauen wir auf die göttliche Vorsehung. Gott schütze Euch", endete der Tweet. Wann und wo er sich mit dem Virus infiziert hat, erklärte Burke nicht.
Zu Beginn der weltweiten Corona-Pandemie hatte sich Burke gegen Gottesdienstverbote zur Eindämmung des Virus ausgesprochen. "In unserer völlig säkularisierten Kultur gibt es die Tendenz, Gebet, Andacht und Messen als gewöhnliche Freizeitaktivitäten wie Kino oder Fußball zu betrachten", schrieb der US-Kardinal damals auf seiner Internetseite. Religionsausübung gelte nicht mehr als essenziell. Viele Menschen seien daher der Meinung, man könne zum Schutz vor dem Virus einfach darauf verzichten. Vor allem der gemeinsame Gottesdienst sei für Gläubige jedoch etwas fundamental Wichtiges, um bei "guter Gesundheit und spirituell stark" zu bleiben, so Burke. Darum könnten die von etlichen säkularen Regierungen erlassenen Verbote nicht einfach so akzeptiert werden.
Vor Weihnachten vergangenen Jahres hatte der 73-Jährige zudem behauptet, die Corona-Pandemie werde "von gewissen Kräften, die den Familien und der Freiheit der Nationen feindlich gesonnen sind, dazu benutzt, um ihre bösen Absichten umzusetzen". Sie würden die Länder durch Angst und Unwissenheit manipulieren und den "Great Reset" durchsetzen wollen. Unter dem Stichwort "Great Reset" ("Großer Umbruch") verbreiten Verschwörungsanhänger seit Beginn der Corona-Pandemie die Behauptung, eine globale Finanz- und Politikelite plane eine neue Weltwirtschaftsordnung und begründe dies mit der Covid-19-Pandemie. (stz)