Ziel ist die UN-Klimakonferenz

Klimapilgerweg gestartet: 1.400 Kilometer bis Glasgow

Veröffentlicht am 15.08.2021 um 10:25 Uhr – Lesedauer: 
Klimapilgerweg gestartet: 1.400 Kilometer bis Glasgow
Bild: © Chris Böer

Bonn ‐ Die Pilger haben viel Strecke vor sich, denn sie laufen von Polen nach Schottland: Dieses Wochenende hat der Klimapilgerweg begonnen. Ziel ist Glasgow, wo die Klimakonferenz stattfindet. Zum Start pochten Oberhirten auf die Bewahrung der Schöpfung.

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Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ist am Wochenende mit einem Gottesdienst im polnischen Zielona Gora gestartet. Er führt über 1.450 Kilometer durch Polen, Deutschland, die Niederlande und England bis nach Glasgow in Schottland. Dort beginnt am 31. Oktober die Weltklimakonferenz.

Die Pilger brachen am Samstag mit dem Segen der polnischen katholischen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Polen und des Bischofs der Evangelischen Kirche in Berlin und Brandenburg, Christian Stäblein, auf. Die 30 Dauerpilger aus Polen und der Bundesrepublik wollen Glasgow in 77 Tagen erreichen.

Der katholische Projektleiter des Klimapilgerweges, Thomas Kamp-Deister, Umweltreferent beim Bistum Münster, machte in dem Aussendungsgottesdienst die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen deutlich: "Fachleute aus aller Welt sind sich einig, dass die nächsten zehn Jahre über die mittelfristige Zukunft der Menschheit auf dem Planeten Erde entscheiden können." Kamp-Deister übergab der jüngsten Klimapilgerin beim Start, der 26-jährigen Christine Koopmann aus Münster, den Klimapilgerstab. Dieser soll als Staffelstab die Pilgerreise die gesamten 1.450 Kilometer begleiten.

Entscheidender Schritt zur Bewahrung der Schöpfung

Der Umweltbischof der evangelischen Kirche Polens, Waldemar Pytel, und der Umweltbischof der katholischen Kirche in Polen, Tadeusz Litynski, erklärten in einem gemeinsamen Brief an Papst Franziskus, die Weltklimakonferenz in Glasgow müsse ein entscheidender Schritt zur Bewahrung der Schöpfung werden.

Die Organisatoren betonten, auch nach der Corona-Pandemie sei keine Rückkehr in ein unbeschwertes Leben möglich. Denn diese Normalität sei gekennzeichnet durch einen exzessiven Ressourcenverbrauch, ein dramatisches, wenngleich stilles, millionenfaches Aussterben von Pflanzen und Tieren, sowie eine drastische Klimakrise.

Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wird von Evangelischen Landeskirchen, katholischen Bistümern und kirchlichen Hilfswerken getragen. Ausgerichtet wird er vom Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen. (cph/KNA/epd)